Montag, 25. Februar 2013

Bei der Anschlussfinanzierung kann durch Vergleichen bares Geld gespart werden

Immobilienbesitzer kennen das Problem. Der Kredit läuft aus und von der Bank kommt ein Brief, in dem eine Anschlussfinanzierung geboten wird. Oft aus Bequemlichkeit, häufig aber aus Unwissenheit wird die Anschlussfinanzierung angenommen und nicht verglichen, ob ein Angebot mit günstigerer Zinsfestschreibung auf dem Markt überzeugt und sich besser und effizienter für eine Anschlussfinanzierung eignen würde.

Eine günstige Zinsfestschreibung spart viel Geld
Banken verschweigen gerne, dass der Kreditnehmer bei einer anderen Bank hohe Kosten sparen und durch eine Umschuldung eine viel attraktivere Zinsfestschreibung nutzen könnte. Mit einer Abtretung der Restschuld hat der Kreditnehmer einen maximalen Kostenaufwand von 0,3%. Diese niedrige Gebühr steht oft in keinem relevanten Vergleich zur Zinsfestschreibung, die beim anderen Kreditgeber weitaus attraktiver als bei der Hausbank ist. Es lohnt daher nicht, das erhaltene Angebot kompromisslos anzunehmen und eine hohe Anschlussfinanzierung zu wählen, ohne sich über eine Ersparnis bei einer Umschuldung mit günstiger Zinsfestschreibung zu informieren.

Hier macht Vergleich reich
Verbraucherschützer weisen darauf hin, dass mehr als die Hälfte aller Baufinanzierenden eine Menge Geld verschenken und aus oben genannten Gründen auf eine günstige Zinsfestschreibung durch den Bankenwechsel verzichten. Nach der Laufzeit der Zinsfestschreibung bei der kreditgebenden Bank ist es ratsam, sich über günstige Angebote zu informieren. Selbst bei einer Differenz von 0,1-0,2% kann ein Wechsel lohnen und eine Ersparnis zu ermöglichen. Bei einem Kredit von 150.000 Euro kann die Ersparnis bei einer Laufzeit von 10 Jahren rund 3.000 Euro, bei einer Laufzeit von 15 Jahren sogar 4.000 Euro betragen.

Jetzt günstige Angebote unterbreiten
Wenn Sie mit Ihrer Bank verhandeln und eine Umschuldung zu einer anderen Bank nicht beanspruchen möchten, sollten Sie ein Angebot unterbreiten und eine adäquate Zinsfestschreibung vorschlagen. In einigen Fällen wird die Bank Ihr Angebot beherzigen und Sie als Kunden mit einer günstigen Zinsfestschreibung bei einer geplanten Anschlussfinanzierung zum Baukredit behalten.

Mit meinem Zins-Check können Sie sich einen kostenfreien Marktüberblick verschaffen, welcher Zinssatz in Ihrem persönlichen Fall aktuell möglich wäre.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Verbesserungen bei den KfW-Förderprogrammen

Die KfW Bank teilt mit, dass sich folgende Förderprogramme ändern:

Verbesserung der Förderung im KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ (Programm-Nr. 430)
Am 12.12.2012 hat der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat das Vermittlungsverfahren über eine steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden für gescheitert
erklärt. Das Bundeskabinett hat als Alternative zu der steuerlichen Förderung am 19.12.2012 eine verbesserte Zuschussförderung für hocheffiziente Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des KfW-Programms
„Energieeffizient Sanieren“ beschlossen, die insbesondere Sanierungsanstrengungen von selbstnutzenden Wohneigentümern unterstützt. Mit der Bereitstellung der Mittel aus dem Energie- und Klimafonds kann ab sofort eine verbesserte Förderung für die Durchführung von Einzelmaßnahmen und besonders ambitionierter Effizienzhaus-Standards im KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“
(Programm-Nr. 430) angeboten werden.

Die verbesserte Zuschussförderung auf einen Blick:

KfW-Effizienzhaus 55:

  • Anhebung des Investitionszuschusses von 20% auf 25% der förderfähigen Investitionskosten von max. 75.000 Euro pro Wohneinheit
  • Max. Zuschussbetrag: 18.750 Euro (bisher: 15.000 Euro) pro Wohneinheit

KfW-Effizienzhaus 70:

  • Anhebung des Investitionszuschusses von 17,5% auf 20% der förderfähigen Investitionskosten von max. 75.000 Euro pro Wohneinheit
  • Max. Zuschussbetrag: 15.000 Euro (bisher: 13.125 Euro) pro Wohneinheit

Einzelmaßnahmen:

  • Anhebung des Investitionszuschusses von 7,5% auf 10% der förderfähigen Investitionskosten von max. 50.000 Euro pro Wohneinheit
  • Max. Zuschussbetrag: 5.000 Euro (bisher: 3.750 Euro) pro Wohneinheit

Diese erhöhten Zuschüsse werden rückwirkend für alle Anträge, die nach dem Beschluss der Bundesregierung ab dem 20.12.2012 bei der KfW eingegangen sind, zugesagt. Die Zuschusshöhen für die weiteren KfWEffizienzhaus-Standards bleiben unverändert.

Für das Programm antragsberechtigt sind wie bisher natürliche Personen als Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie von Eigentumswohnungen. Alle weiteren Programmbedingungen bleiben unverändert bestehen.

Erhöhung der Tilgungszuschüsse für KfW-Effizienzhäuser 55 und 70 im KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren – Kredit“ ab 01.03.2013 (Programm-Nr. 151)
Analog zur verbesserten Förderung in der Zuschussvariante passen wir auch die Förderung für die Umsetzung energetisch anspruchsvoller KfW-Effizienzhäuser im Kreditprogramm an. Ab 01.03.2013 werden die Tilgungszuschüsse für die KfW-Effizienzhäuser 55 und 70 angehoben.

Die verbesserte Förderung auf einen Blick:

KfW-Effizienzhaus 55 (Programm-Nr. 151):

  • Anhebung des Tilgungszuschusses von 12,5% auf 17,5% des Zusagebetrages

KfW-Effizienzhaus 70 (Programm-Nr. 151):

  • Anhebung des Tilgungszuschusses von 10% auf 12,5% des Zusagebetrages Die Tilgungszuschüsse für die weiteren KfW-Effizienzhaus-Standards bleiben unverändert. Anträge zu den verbesserten Förderbedingungen können ab 01.03.2013 bei der KfW gestellt werden. Aus technischen Gründen können die von der Anhebung der Tilgungszuschüsse betroffenen Zusagen erst ab 01.04.2013 erteilt werden. Alle Anträge, die bis zum 28.02.2013 (einschließlich) bei der KfW eingehen, werden nach den derzeitigen Programmbedingungen entschieden.

Quelle: KfW Bank

Freitag, 15. Februar 2013

Zinskommentar Februar 2013 - Der erstarkende Euro und seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft

Japans Ankündigung soviel Geld wie notwendig zu drucken, damit die Inflation von 2% erhalten bleibt, wird natürlich nicht ohne Konsequenzen bleiben und die Weltwirtschaft nachhaltig verändern. Hohe Ankäufe von Staatsanleihen und eine Nullzinspolitik sollen die Wirtschaft steigernd beeinflussen. Das der Dollar damit geschwächt und die Drittmärkte gestärkt werden, wird von der Politik und Wirtschaft dabei in Kauf zu nehmen. Auch die Teuerung von Importen, welche dadurch eher unattraktiv gestaltet werden, spielen in der neuen Finanzpolitik eine wichtige Rolle. Selbst der Yen hat an Stärke zugenommen und durch diese Finanzpolitik an Wert gewonnen. Als Verlierer ist der Euro zu sehen, der im Vergleich zum Dollar schwach wirkt und aufgrund der Eurokrise als Anlagewährung wenig gefragt ist und als unsicher gilt.

Welche Wirkungen schwächere Konjunkturen auf die Eurozone ausüben
Seit Draghis Ankündigung alles zu tun um den Euro als gemeinsame Währung zu erhalten, stieg die Zuversicht und damit auch die Kaufkraft des Euro geringfügig an. Der Euro hat sich gegenüber dem Dollar stabilisiert und stieg an. Derweil gab Japan die Botschaft kund, so viele Noten zu drucken wie nötig und keine Limitierung einzuhalten. Dadurch erlitt der Yen eine drastische Wertminderung, die auch für Europa nicht ohne Spuren blieb. Diese Entwicklung wirkt sich schädlich für die Eurozone aus, da mit dieser Finanzpolitik das Ziel verfolgt wird, den Absatz von Wirtschaftsgütern im Ausland zu fördern und konkurrenzlos auf dem Markt zu sein. Größere Spannungen der Politik werden sich auf Dauer nicht vermeiden lassen und in Folge der bewussten Schwächung von Währungen eintreten.
Für Länder die dem Euro angehören, ist diese Tendenz brisant und keinesfalls zu unterschätzen. Schon jetzt ist die Wettbewerbsfähigkeit für Euroland eine große Herausforderung, welche noch ansteigen wird. Vor allem auch im Hinblick auf Problemzonen im Euro, ist der Anstieg zu hoch und führt zu problematischen Exportbedingungen. Das bisher gute Wirtschaftswachstum in Deutschland könnte sich ausbremsen und durch die günstigen Angebote aus Drittländern an Wertigkeit verlieren. Hier würde eine Stagnation des Wirtschaftswachstums in Folge dafür sorgen, das eine erneute Eurokrise durch die neue Finanzpolitik auch auf Deutschland zurollt.

Lange Zinsbindungen bevorzugen
Kunden für Baufinanzierungen werden auch in kommender Zeit nicht auf niedrige Zinsen verzichten müssen und daher vor allem aus Langzeitverträgen profitieren. Trotzdem steigt die langfristige Unsicherheit, welche sich aus dem Zinsgefuge ergibt und eine Normalisierung der Kapitalmärkte nicht in absehbare Aussicht stellt. Zukünftige Belastungen aus Immobilienkäufen lassen sich mit langfristiger Kalkulation stabilisieren.

Tendenz:
Kurzfristig: abwärts
Mittelfristig: seitwärts

Montag, 4. Februar 2013

Kann man ein Forward-Darlehen kündigen? - Das müssen Sie beachten

Die derzeit günstigen Zinsen sind bahnbrechend und halten Immobilienbesitzer an, über eine Sicherung der niedrigen Zinsen durch ein Forward-Darlehen nachzudenken. Dieses Darlehen wird aber nicht kostenlos gewährt. Bei einem noch längere Zeit laufenden Darlehen können Sie überprüfen, ob sich in Ihrem speziellen Fall ein Forward-Darlehen lohnt und es für Sie effektiv ist, Kosten für eine Absicherung der Zinshöhe zu zahlen. Je länger die Laufzeit noch ist, umso höher sind die Kosten für ein Forward-Darlehen.

Ein Forward-Darlehen zur Anschlussfinanzierung nutzen
Endet Ihre Finanzierung in Kürze, erhalten Sie von Ihrer kreditgebenden Bank sicher bald ein Angebot zum Anschlusskredit. Dies wird über günstige Zinsen verfügen und Ihnen eine preiswerte Restzahlung ermöglichen. Läuft Ihre Finanzierung aber noch ein oder zwei Jahre, sollten Sie sich über das Forward-Darlehen informieren und haben so die Möglichkeit, sich günstige Zinsen zu sichern und auch bei einem Anstieg der Zinsen, von der Erhöhung unbetroffen zu bleiben. Wenn die Zinsen sich erhöhen, haben Sie die richtige Entscheidung getroffen. Sollte der Zinssatz aber weiter so niedrig bleiben, zahlen Sie durch das Forward-Darlehen mehr und haben höhere Zinsen, sowie die Gebühren für die Absicherung Ihrer Verzinsung zu tragen. Weiter sollten Sie es sich genau überlegen, da Sie ein Forward-Darlehen nicht kündigen und wieder zum niedrigeren Zinssatz zurückkehren können.

Kosten und Besonderheiten
Für dieses Darlehen wird je nach Kreditinstitut ein gewisser Aufschlag von 0.01 bis 0.04% pro Monat erhoben. Sie binden sich mit Abschluss des Vertrages und können das Forward-Darlehen nicht kündigen, auch wenn die Zinsen für eine Anschlussfinanzierung sinken. Betrachten Sie diese Absicherung und das besondere Darlehen wie eine Versicherung, von der Sie auch hoffen, das der Schadensfall und somit die Inanspruchnahme der Versicherung zur Schadensübernahme nicht eintritt. Ebenso wie ein normaler Immobilienkredit kann auch diese besondere Finanzierung in keinem Fall einseitig gekündigt werden.