Montag, 25. März 2013

Baunebenkosten sollten bei der Finanzierung berücksichtigt werden

Wer ein Haus baut, sieht sich dabei den verschiedensten Kosten gegenübergestellt. Was zunächst als Komplettpreis angeboten wird, beinhaltet dabei oft die diversen Nebenkosten nicht. Es empfiehlt sich, diese Nebenkosten schon im Vorfeld schon so genau wie möglich zu erforschen und in die Kalkulation für die Baufinanzierung mit einzuplanen. Auf diese Weise kann man unliebsame Überraschungen vermeiden.

Wo sind die Nebenkosten zu finden?
Schon vor Baubeginn kommen einige Nebenkosten auf den Bauherrn zu. Da fällt zunächst einmal die Grundbucheintragung für das neue Grundstück und die damit verbundenen Notarkosten an. Hier muss man mit etwa drei Prozent des Grundstückspreises rechnen. Danach sind etwa 100 Euro für die Erteilung der Baugenehmigung notwendig. Das Einmessen des Grundstücks schlägt mit etwa 400 Euro zu Buche. Muss vor Baubeginn aus Sicherheitsgründen eine Bodenprobe vorgenommen werden, so kostet diese zwischen 400 und 800 Euro.
Baut man ein Haus mit Keller, sammeln sich auf dem Grundstück schnell große Mengen von Erdreich an, die entsorgt werden müssen. Dafür sollte man mit 2.000 Euro rechnen. Materialien müssen sicher zum Rohbau transportiert werden. Dazu ist in der Regel die Anlage einer Baustraße aus Schotter erforderlich. Hier sollte man mit 150 Euro pro Meter Straße rechnen.

Die Nebenkosten bei der Finanzierung
Auch mit den Bankkosten ist zu rechnen. Nach drei Monaten fallen für den verbleibenden Darlehnsbeträge nämlich Bereitstellungszinsen an und für die bereits ausgezahlte Summe müssen Zinsen entrichtet werden. Oft werden diese Beträge einfach mit dem Darlehen verrechnet, jedoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass die verbleibende Summe dadurch kleiner wird.
Auch während der Bauphase kommen noch einmal ganz erhebliche Nebenkosten auf den Bauherren zu. Die größten Ausgaben sind hier für den Anschluss des Hauses an das öffentliche Versorgungsnetz zu erwarten. Dazu gehören, sowohl Wasser, Abwasser, Strom, als auch Kabelanschluss und Internet. Hierfür muss man gut und gerne mit 8.000 Euro rechnen.
Zusätzlich ist mit etlichen kleineren Kosten zu rechnen. Ein Baubegleiter, eine Miettoilette für die Bauarbeiter und eine Versicherung bringen Kosten mit sich, die sich summieren.

Eine genaue Kalkulation der Baunebenkosten ist kaum möglich

Wie sich aus diesen verschiedenen Posten erkennen lässt, ist es sehr schwer, die Baukosten genau zu berechnen. Das macht es natürlich schwer, die Summe zu bestimmen, die man bei der Bank aufnehmen muss. Berechnet man diese zu knapp, kann es sein, dass das Geld ausgeht, bevor der Bau beendet ist. So sollte man den Kredit besser so berechnen, dass ein kleines Polster verbleibt und bei der Bank vereinbaren, dass die nicht gebrauchte Summe innerhalb eines bestimmten Rahmens ohne zusätzliche Kosten und Gebühren zurückgezahlt werden kann.

Nutzen Sie meinen Budgetrechner um Ihre Finanzierungskosten zu kalkulieren.

Montag, 18. März 2013

Zinskommentar März 2013 - Der Zinsmarkt in Italien prägt sich als entscheidender Faktor in Europa aus

Der Ausgang der Wahl in Italien hat gezeigt, was das Land eigentlich vom Druck der EU und EZB in Sachen Sparkurs hält. Laut Angela Merkel hätte Mario Monti gewinnen sollen, doch erreichte dieser nur 10% der Wählerstimmen. In der EU galt er als Schlüssel zur Vertrauenswürdigkeit des Landes. Doch die Italiener wünschen keine Steuererhöhung, keine Liberalisierung und auch keinen Euro. Die Mitbestimmung der EU und wie Italien meint, gezielt Berlin, wird nicht akzeptiert und daher stehen Euro-kritische Parteien mit 60% der Wählerstimmen vorne. Egal wie sich die Wahl letztendlich gestalten wird, der Sozialabbau und die Sparmaßnahmen werden aufhören. Nach Italien zeigt auch Spanien Unmut und wird aufgrund 30% Arbeitslosigkeit und davon 50% Jugendarbeitslosigkeit wahrscheinlich nicht länger an der Troika festhalten.

Keine Erhöhung der Leitzinsen in Sicht
Da Sparkurs und Erhöhung der Abgaben wie sie geplant waren so nicht durchsetzbar sind stellt sich die Frage, was genau nun in Italien zur Schuldenregulierung getan wird. Durch Mario Draghi hat Italien bereits die Macht in der EZB übernommen. Wenn Reformen nicht funktionieren hat er bewiesen, wie einfach er die Notenpresse anwerfen kann. Der Niedrigzins bleibt erhalten und nicht einmal Deutschland hat wohl Interesse an einer starken Währung, wie es derzeit den Anschein macht. Da Deutschland als Bollwerk für alle Krisenländer präsent ist, bleiben auch hier die Kapitalmarktzinsen historisch niedrig. Von einer Wiederherstellung des Wirtschaftsmarktes in Europa ist die EU anhand der Mehrheit an Krisenländern noch weit entfernt und ein Ausgang der Eurokrise somit noch nicht abzuschätzen. Die südländische Allianz wird immer stärker und Deutschland selbst ist isoliert. Wohin dieser Weg führt bleibt abzuwarten, ebenso seine Auswirkungen auf ein gemeinsames und starkes Europa. Das Regierungschaos Italiens wird sich durch den Ankauf weiterer Staatsanleihen nicht mindern, sondern erneut zuspitzen.

Weitere Zinssenkung mit hohem Risiko verbunden
Darlehensnehmer einer Baufinanzierung in Deutschland profitieren weiter von der derzeitigen Entwicklung und investieren aufgrund der Rekordtiefe der Zinsen immer mehr in Immobilien. Den tiefen Zinsen gegenüber steht ein stabiler bis tendenziell steigender Immobilienpreis in den Städten. Noch niedrigere Zinsen würden das Risiko erhöhen und sollten nicht auf der Agenda stehen. Vielmehr sollten Baufinanzierungskunden darauf bauen, Tilgungsraten schnell und in angemessener Höhe zurückzuzahlen und die Baufinanzierung kalkulierbar und überschaubar zu halten. Ob hier längere Laufzeiten oder eine hohe Tilgungsrate fokussiert werden, sollte anhand der Zielstellung potenzieller Bauherren, sowie ihren finanziellen Möglichkeiten vor der Darlehensaufnahme konkret und realisierbar kalkuliert werden. 

Tendenz:
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: seitwärts

Dienstag, 12. März 2013

Rolle als Bauherr - Freiheit oder Risiko?

Im Leben eines Menschen gibt es viele Ziele. Ein Ziel, welches wohl jeder Mensch hat, ist es irgendwann mal in den eigenen vier Wänden zu leben. Bestenfalls sollte das natürlich ein Haus sein und noch besser, wenn es neu gebaut wird, damit es perfekt und individuell an die eigenen Erwartungen angepasst werden kann. Doch der Bau eines eigenen Hauses ist auch direkt mit einem großen finanziellen Aufwand und harter Arbeit verbunden. Dabei gibt es natürlich die unterschiedlichsten Systeme ein Haus zu bauen bzw. es bauen zu lassen, wodurch auch die Finanzierungen sich unterscheiden. Einerseits gibt es natürlich die Möglichkeit den Bau auf einen Bauträger zu übertragen, welchen man für die gewünschten Leistungen bezahlt. Eine weitere Möglichkeit ist es, selber als Bauherr zu agieren und den Bau des Hauses selbst in die Hand zu nehmen, doch gehen mit der Freiheit des eigenen Baus auch mehr Risiken einher?

Was muss ich als Bauherr alles leisten?
Als Bauherr hat man grundsätzlich noch mehr Arbeit als ein Bauträger, der für den Bau eines solchen Hauses beauftragt werden kann. Der erste Schritt ist es, ein Grundstück zu finden, auf welchem man das Haus bauen kann. Dies ist allerdings ein geringes Problem, was auch meistens nicht vom Bauträger erledigt wird, da ein Bauherr sich im Normalfall selber darum kümmert. Daraufhin kann bzw. sollte ein Architekt beauftragt werden, um die Grundrisse für das Haus festzulegen und den Bau zu konstruieren. Sind die verwaltungstechnischen Dinge geregelt, hat man die Freiheit die Umsetzung des Baus, soweit wie es geht selbst zu gestalten und für gewisse Leistungen eine Firma zu beauftragen. Im Grunde genommen muss man diesen Prozess bei jedem Teil des Hauses durchführen und überlegen, inwieweit man selber die Umsetzung erledigen könnte, sodass die Kosten nicht so hoch sind.

Vorteile und Nachteile als eigener Bauherr
Der gravierende Nachteil liegt wohl darin, dass man als Bauherr die Risiken eingehen muss, selbst sehr viel Verantwortung zu tragen. Sollte etwas in der Planung schief laufen oder man selber das Projekt finanziell nicht mehr stemmen können, muss man als Bauherr selber dafür aufkommen, sodass zu keinem Zeitpunkt die Fertigstellung des Hauses garantiert ist. Dadurch ergibt sich auch der Nachteil der Abhängigkeit von den beauftragen Firmen und deren Zuverlässigkeit. Für die Planung als Bauherr spricht natürlich der finanzielle Vorteil, wodurch mindestens die Kosten für einen Bauträger und diverse Verträge mit diesem entfallen, außerdem sind der eigenen Entfaltung beim Bau des Hauses keine Grenzen gesetzt. Auch die Kosten für Teilarbeiten können entfallen, wenn man diese selber erledigt.

Montag, 4. März 2013

Beim Immobilienkauf kann eine alte Wohngebäudeversicherung zur Kostenfalle werden

Beim Immobilienkauf wird häufig in der Eile die bestehende Wohngebäudeversicherung vom Verkäufer übernommen. Doch dies sollte nie unbedacht und ohne einen vorherigen Vergleich erfolgen, da sonst böse Überraschungen und hohe Kosten drohen.
Niemals sollte ein Hausbesitzer daran glauben, dass ihm das Schicksal nicht übel mitspielt. Ein Wohnungsbrand, ein Defekt in der Gasleitung, aber auch äußere Einflüsse können zur vollständigen Zerstörung der Immobilie führen. Ist dann kein adäquater Versicherungsschutz gegeben, können Hauseigentümer unverschuldet in eine Schuldenfalle geraten und alles verlieren.

Nicht an der Wohngebäudeversicherung sparen
Immobilien als Investition in Sachwerte stehen seit der Finanzkrise hoch im Kurs. Doch wird dabei häufig vergessen, die günstig erworbene Immobilie ansprechend abzusichern und mit einer Wohngebäudeversicherung umfassend zu schützen. Dies gilt natürlich nicht nur beim Hauskauf, sondern sollte auch bei einer Eigentumswohnung nicht vernachlässigt werden. Eine umfassende und vor finanziellen Verlusten schützende Wohngebäudeversicherung sollte vorhanden sein. Bei einer Eigentumswohnung ist in der Regel die Gemeinschaft der Eigentümer versichert. Sollte der Umstand oder die Höhe der Versicherung unklar oder nicht ausreichend sein, kann in einer Eigentümerversammlung die Thematik Wohngebäudeversicherung angesprochen und sich über adäquate Angebote unterhalten werden. Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung im Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen überzeugt mit fairen Konditionen, da die Gesamtkosten unter den Eigentümern geteilt werden. Bereits beim Kauf sollten Interessenten den Versicherungsschutz prüfen und sich die Police zur Wohngebäudeversicherung vorlegen lassen.

Innerhalb von 4 Wochen wechseln
Der Wechsel in eine neue Versicherung sollte nicht auf die lange Bahn geschoben werden. Nach dem Immobilien- oder Eigentumswohnungskauf hat der Käufer nur 4 Wochen Zeit, die Versicherung des Vorbesitzers zu kündigen und in ein besseres Angebot zu wechseln. Ein umfassender Schutz ist bei einigen Gesellschaften bereits für 150 Euro im Jahr zu erhalten und schließt die Elementarversicherung ein. Rund 30% aller Eigentümer zahlen die Elementarversicherung zur Wohngebäudeversicherung zusätzlich. In einer neuen Police ist diese bereits enthalten und führt somit nicht zu zusätzlichen Kosten.

Keine Verträge von vor der Jahrtausendwende übernehmen
Besonders unsicher und im Schadensfall teuer sind Policen zur Wohngebäudeversicherung, die schon vor der Jahrtausendwende bestanden haben. Die alten Policen sehen in vielen Fällen eine Absicherung von nicht über 60% vor, was für den Eigentümer im Versicherungsfall immer zum Nachteil ist und den finanziellen Ruin bedeuten kann.
Angebote vergleichen und rechtzeitig wechseln hilft Sparen und sorgt für ausreichenden Versicherungsschutz. Die gewählte Wohngebäudeversicherung sollte zu 100% dem Wert der Immobilie entsprechen und alle wichtigen Aspekte zur optimalen Absicherung im Schadensfall enthalten.