Montag, 29. April 2013

Folgekosten nach dem Immobilienkauf nicht außer Acht lassen

Möchten Sie bald Eigentümer einer Immobilie sein ist es ratsam, bereits im Zuge der Finanzierung einen langen Rattenschwanz an Folgekosten einzukalkulieren. Nicht jede Immobilie kann gleich nach dem Kauf bezogen, sondern muss im Vorfeld vom Eigentümer durch eine Sanierung oder umfassende Renovierung bewohnbar gemacht werden. Experten wie Stefan Walter, seines Zeichens Jurist der Eigentümerschutzgemeinschaft Haus und Grund in Deutschland warnt davor, die Folgekosten zu unterschätzen und viel zu leichtfertig und unüberlegt zum Eigentümer einer Immobilie zu werden.

Fehlerhafte Kalkulation führt in die Schuldenfalle
Auch wenn das Eigenheim als sichere Investition für die Zukunft gilt und mietfreies Wohnen für den Eigentümer und seine Familie ermöglicht, steht mietfrei nicht für kostenlos. Steuern, Gebühren und Betriebskosten, aber auch Rücklagen zur Instandhaltung der Immobilie sollten vom potenziellen Eigentümer schon vor dem Kauf kalkuliert werden. Auch ist die Frage nach der Finanzierung, sollte sich am bisherigen Einkommen oder der Situation des Eigentümers etwas ändern, nicht von der Hand zu weisen und im Vorfeld zu bedenken. Walter verweist auf die Vorsicht und erwähnt, dass sich Grundkosten und Nebenkosten nicht aufheben und außer Acht gelassen werden können. Auch wenn der Eigentümer der Immobilie mietfrei wohnen kann, muss er neben der Tilgung der Finanzierung bedenken, dass monatlich laufende Kosten zu zahlen und oftmals nicht günstiger sind, als die bisher vom Einkommen gezahlte Miete.

Heizkosten und Abwasser Gebühren in allen Städten unterschiedlich
Steigende Strompreise, sowie hohe Kosten für Heizung und Abwasser müssen vom Eigentümer einer Immobilie ebenfalls bezahlt werden. Auch die Müllentsorgung liegt in der Hand der Eigentümer und ist kein Bestandteil eines Vertrages, wie es bei der Mietwohnung in der Regel der Fall ist. Als Eigentümer müssen Sie auch über adäquate Versicherungen für Ihr Eigenheim nachdenken und die Kosten hierfür ebenfalls in die Kalkulation einfließen lassen. Nach Tilgung der Finanzierungsraten, den monatlichen Kosten für Ihr Eigenheim und dem Geld, welches Sie auch als Eigentümer einer Immobilie für sich und Ihre Familie zum Leben benötigen, muss immer noch eine Rücklage zu bilden und so ein Polster für Instandhaltungsarbeiten am Haus zu schaffen sein. Eigentümer sind für alle Kosten allein selbst verantwortlich.

Dienstag, 23. April 2013

Vom eigenen Heim ohne Trauschein

Mittlerweile leben in der Republik über 2 Millionen Menschen in einer Lebensgemeinschaft. Auch diese Paare verspüren den Wunsch nach einem eigenen Heim ohne dabei heiraten zu müssen. Bei einer Trennung oder beim Ableben des eigenen Partners kann es jedoch zu einigen unvorhersehbaren Überraschungen kommen.
Im Gegensatz zu Ehen sieht das Gesetz bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften keine speziellen Regelungen bei Trennungen vor. Eine Zuordnung oder ein möglicher Ausgleich des Vermögens bei einer Trennung wird somit nicht in Betracht gezogen. Demnach können zwar unverheiratete Paare eine Immobilie erwerben, jedoch richten sich die gesamten Eigentumsverhältnisse nur nach den jeweiligen Anteilen im Grundbuch. Die Finanzierungsbeiträge der Partner werden somit nicht berücksichtigt.

Absichern ist sehr empfehlenswert
Deshalb wird jenen nichtverheirateten Personen immer eine Absicherung empfohlen, die durch einen Vertrag geregelt ist. Im Falle einer Trennung ist eine gemeinsam gekaufte Immobilie in 99 Prozent der Fälle eine große Streitigkeit. Jener Partner, der die Immobilie verlässt wird im Normalfall nicht mehr bereit sein, die Ausgaben dafür zu tragen. Das Gesetz verlangt jedoch von beiden Miteigentümern die Lasten zu tragen. Dies ist unabhängig von einer Trennung. Wenn der Erwerb zusätzlich von einem Darlehen finanziert wird, so sieht es schlecht für beide Partner aus, denn in diesem Fallen muss die gesamte Kreditsumme getilgt werden. Auch ein Auszug ändert an diesem Falle nichts. Bei Uneinigkeiten kommt es anschließend nicht selten zu einer Zwangsversteigerung. Dies ist der letzte Ausweg und meist wird ein hoher Wertverlust damit erzielt und beide Ex-Partner verlieren an finanziellen Mitteln.

Risiken minimieren - Bei Lebensgemeinschaft Vertrag aufsetzen
Ein hohes Risiko besteht immer dann, wenn nur ein Partner die Renovierung oder den Hausbau finanziert. Rein rechtlich gehört das Gebäude jedoch dem, der der Grundstückseigentümer ist. Eine sehr verzwickte Situation für die streitenden Paare. Während diesem Zeitpunkt will meist auch keiner mehr zurückstecken. Hier kann ein notariell beglaubigter Partnerschaftsvertrag eine hohe Sicherheit für beide in der Lebensgemeinschaft schaffen. In derartigen Verträgen können die verschiedensten Punkte eingearbeitet werden. Hauptsächlich wird jedoch eingegliedert, wer im Falle einer Trennung die Immobilie weiterhin bewohnen darf und welche Schulden wer und wie übernimmt. Diese Verträge geben eine sehr hohe Sicherheit und sind nahezu undenkbar geworden. Auch Punkte wie Veräußerungserlöse der Immobilie können genau geregelt werden, sodass an einem späteren Zeitpunkt Streitigkeiten für dieses Objekt außen vor bleiben. Die notarielle Beurkundung ist jedoch maßgebend, ansonsten würde der Vertrag keine Bedeutung haben.

Auch bei Todesfällen vorsorgen
Viele Personen in einer Lebensgemeinschaft übersehen den Punkt des Ablebens. Schließen Sie daher einen notariellen Erbvertrag, sodass sie wenigstens ein Bleiberecht in Ihrer eigenen Immobilie erwirken können. Je sicherer Ihre Vorsichtsmaßnahmen desto besser Ihre Zukunft.

Montag, 15. April 2013

Zinskommentar April 2013 - Deutschland steht weiter für Sicherheit auf dem Finanzmarkt

Derzeit macht sich Unsicherheit in der Bevölkerung breit. Nachdem die Pleite von Lehmann im Jahr 2008 schon fast zur weltweiten Finanzkrise führte, haben die Zentralbanken das Ruder übernommen und den Finanzmarkt abgesichert. Die Leitzinsen sanken praktisch auf Null und ermöglichten durch den Ankauf von Staatsanleihen eine vorübergehende Sicherheit des Geldsystems. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den südlichen Ländern sanken die Zinsen durch den gemeinsamen Beschluss der EU-Politik und der Zentralbank. Die sogenannte Stabilität des Geldwert geriet aber ins Wanken und konnte in den südlichen Ländern nicht vor der Eurokrise und den damit einhergehenden Folgen bewahren.

Wie sicher sind deutsche Anlagen?
Erneut in den Fokus von Anlegern und Investoren geriet der Begriff Stabilität im Zusammenhang mit dem Finanzmarkt durch die Zypern Krise. Sind unsere Gelder bei den Banken wirklich sicher und ist der Sparer vor dem Prinzip der Enteignung geschützt? Durch weiter niedrig gehaltene Zinsen sinkt die Glaubwürdigkeit der Bank und Politik, da logisch gesehen, Zinsen ansteigen und so zur Stabilität beitragen müssten. Das historische Zinstief passt keinesfalls zur Wirtschaft die wächst und sich mit einer Inflationsrate von unter 2% zeigt. In Deutschland hätten Zinsanhebungen für mehr Glaubwürdigkeit gesorgt und dem Bundesbürger suggeriert, dass er nicht um seine Anlagen fürchten und sich der Krise auf Europas Finanzmarkt allgegenwärtig sein muss. Draghi versprach währenddessen den Spekulanten mehr finanzielle Stabilität, wenn sie direkt Anleihen aus Krisenländern kaufen und damit auch im südlichen Europa die Wirtschaft ankurbeln. Eine fundamentale Verbesserung der finanziellen Lage in den Südländern ist derzeit aber noch nicht bekannt. Auch wenn der Finanzmarkt in Deutschland Sicherheit und eine konstante Stabilität suggeriert, sollten Investoren und Anleger jedes Risiko ausschließen und besonders bedacht handeln. Der Abwertungswettlauf der Währungen ist in vollem Gange. Auch wenn die Rettung der südlichen Ländern den deutschen Bundesbürger bisher kein Geld kostet, da die Kosten von der EZB getragen werden, grenzt die vorgegaukelte Sicherheit der Bürger schon an Schlitzohrigkeit der Regierung.

Mittelfristiger Anstieg der Bauzinsen ist zu erwarten
Das Rekordtief der Bauzinsen wird nicht auf Dauer anhalten. Schon jetzt spekuliert man über einen mittelfristigen Anstieg und die Erhöhung der Zinsen auf ein dem Markt entsprechendes Maß. Diesen Aspekt sollten vor allem Kunden vor Augen haben, die sich für eine langfristige Baufinanzierung entschließen und flexible Verzinsung im Vertrag wählen. Lange Laufzeiten sind bei Baudarlehen zu bevorzugen, wobei auch die Tilgungshöhe vorsorglich nicht zu niedrig angesetzt und optimal kalkuliert werden sollte.

Tendenz:
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: aufwärts

 

Montag, 8. April 2013

Mit der KfW lassen sich nicht altersgerechte Hürden beseitigen

In vielen Haushalten von Rentnern sind Barrieren der Alltag und erschweren nicht nur das Leben allgemein, sondern auch tägliche Dinge die sich barrierefrei einfacher erledigen lassen würden. Das Kuratoriums Deutsche Altenhilfe hat festgestellt, das rund 90 Prozent aller Haushalte mit Senioren alles andere als seniorengerecht gebaut sind. Viele Treppen, enge Bäder und ebenerdige Duschen, aber auch Türen die sich mit Rollstuhl oder Rollator begehen lassen sind eine Seltenheit. Aufgrund hoher Schwellen wird der Zugang zu Balkonen und Terrassen nicht nur mühselig, sondern in vielen Fällen schier unmöglich. Bauen Sie bereits in jungen Jahren barrierefrei, können Sie auch im hohen Alter in Ihrer Immobilie bleiben und den Lebensabend in den gewohnten 4 Wänden und in vertrauter Umgebung gestalten.

Altersgerecht modernisieren wird unterstützt
Baut man ein Eigenheim oder Mietobjekt altersgerecht um, haben Sie die Möglichkeit, hierfür eine 100-prozentige Kostenübernahme aller förderfähigen Ausbauten aus dem KfW Programm zu erhalten. Bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit sind an Zulage möglich. Aber nicht nur der komplette altersgerechte und barrierefreie Umbau, sondern auch der Angleich an altersgerechtes Wohnen in einzelnen Schritten kann vom KfW Programm gefördert werden. So lohnt sich der Antrag auf einen Zuschuss beim Einbau ebenerdiger Duschen, altersgerechter Badewannen, dem Entfernen von Türschwellen und anderen Hindernissen. Auch Bewegungsmelder für den Lichtschalter und automatisierte Rollladen dienen dem altersgerechten Wohnen und können so mit einer Zulage der KfW finanziert werden. Da die meisten Unfälle nachts auf der Suche nach dem Lichtschalter passieren, sind Bewegungsmelder eine innovative Investition und sorgen automatisch für Licht, sobald Sie den Flur oder das Badezimmer betreten.

Vor der Modernisierung beraten lassen
Für den altersgerechten Umbau gibt es eine Reihe wichtiger Faktoren die beachtet werden müssen. Dazu gehört beispielsweise auch das Anbringen von Steckdosen auf  einer Höhe von 40 Zentimetern, die auch vom Rollstuhlfahrer problemlos erreichbar sind. Interessieren Sie sich für eine Modernisierung oder einen Umbau an dem Sie auch im hohen Alter noch Freude haben, können Sie sich von unabhängigen Experten beraten lassen und  den Umbau professionell beginnen. Bei Maisonette Wohnungen empfiehlt es sich, den Wohn- und Schlafbereich auf der unteren Ebene zu errichten und so den Zugang auch im hohen Alter zu ermöglichen. Auch mit geringem Aufwand lässt sich eine altersgerechte Modernisierung ermöglichen und zum geringen Budget erledigen, nutzen Sie die Angebote der KfW und lassen sich Arbeiten fördern, die der Nutzung Ihrer Immobilie am Lebensabend dienen und barrierefreies Wohnen ermöglichen.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema.