Mittwoch, 24. September 2014

Finanzspritze für Umbauten und Sanierungen

Die Heizung ist veraltet, die Dämmung nicht mehr zeitgemäß oder das Haus soll altersgerecht gemacht werden. Gründe für Umbauten oder Sanierungen gibt es also viele. Die passenden Fördermittel dazu sind auch vielfältig. Über Fördermittel für ihr Vorhaben können sich Eigentümer und Bauherren im Internet informieren. Dazu stehen mehrere Datenbanken zur Verfügung, welche die passenden Zuschüsse mit den dazugehörigen Formularen oder Ansprechpartnern auflisten.

Datenbanken erleichtern Fördermittel-Recherche
Die vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie betriebene Internetseite www.foerderdatenbank.de liefert einen Überblick über die Förderprogramme verschiedener Einrichtungen. Die Hausbesitzer können über eine Schnellsuche die Kriterien, wie das Bundesland oder den Förderbereich, definieren. Es sind in der Datenbank alle Programme des Bundes sowie Länder- und EU-Mittel aufgelistet. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bezuschusst beispielsweise eine Energieberatung vor Ort, die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt beispielsweise Landwirte beim Wohnungsbau.

Bundesweite Förderung durch die KfW-Bank
Die zahlreichen Förderprogramme der KfW-Bank sind auch in der Datenbank hinterlegt. Auf der Internetseite der KfW-Bank www.kfw.de sind die angebotenen Förderprogramme dann detaillierter beschrieben. Über die Navigation für Privatpersonen und weiter folgend bis zum Thema "Bestandsimmobilie", gelangt man zum "Produktfinder", über den man mit Hilfe eines Fragebogens das passende Fördermittelprogramm vorgeschlagen bekommt. Neben den übersichtlichen Kurzinfos, gibt es unter anderem eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung, Finanzierungsbeispiele sowie Formulare zum Download. Die KfW unterstützt zum Beispiel bei energieeffizienten Sanierungen oder altersgerechten Umbauten durch zinsgünstige Kredite sowie Zuschüsse.

Viele Fördermittel sind auch länderspezifisch
So ist beispielsweise ein Blick auf die Internetseiten der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz www.isb.rlp.de für Bewohner in Rheinland-Pfalz zu empfehlen. Bauherren finden dort Informationen über Programme, mit denen das Land Rheinland-Pfalz die Modernisierung und Schaffung von Wohnraum fördern möchte. So gibt es beispielsweise für altersgerechte Umbauten oder die Nutzung regenerativer Energien zinsgünstige Kredite. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz bietet unter www.energieagentur.rlp.de Informationen, Ansprechpartner und Broschüren über Fördermittel. Interessierte können sich auch über die "Fördernews" auf dem Laufenden halten. Auch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hält unter der Internetseite www.verbraucherzentralerlp.de einen Überblick der Förderprogramme bereit. Wenn Sie in anderen Bundesländern leben, gibt es ähnliche Institute mit einem ebenso umfangreichen Informationsangebot. Auch Experten wie Architekten oder Energieberater bieten ebenfalls Beratungen rund um das Förderthema an.

 
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Montag, 22. September 2014

Als Volltilger Geld sparen und eine Planungssicherheit haben

Volltilgerdarlehen bieten gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase eine attraktive und nahezu für jeden bezahlbare Finanzierungsvariante. Die Volltilgerdarlehen bieten eine absolute Zinssicherheit und gleichbleibende Monatsraten für die komplette Darlehenslaufzeit. Zudem werden höhere Tilgungssätze von den Kreditinstituten mit attraktiven Zinssätzen belohnt, was Zinsrabatte bis zu 0,30 Prozentpunkten bedeuten kann.

Was ist ein Volltilger-Darlehen
Bei einem Volltilgerdarlehen, auch Konstantdarlehen genannt, wird anders als bei einem klassischen Annuitätendarlehen nicht der jährliche Tilgungssatz vorgegeben, sondern im Voraus der Zeitraum bestimmt, in dem das Finanzierungsobjekt schuldenfrei sein soll. Aus der Laufzeitlänge resultiert dann die Tilgungshöhe. Beachten sollte man, dass je kürzer die gewählte Laufzeit ist, desto höher ist der nötige Tilgungsanteil und umgekehrt. Volltilgerdarlehen sind sowohl mit einem normalen Darlehen, einem Forward-Darlehen als auch mit einem KfW-Darlehen kombinierbar. Zudem bieten einige Kreditinstitute auch bei Volltiger-Darlehen ein optionales Sondertilgungsrecht sowie einen Tilgungssatzwechsel an.

Volltilger-Darlehen sparen nicht nur bares Geld, sondern geben auch Planungssicherheit
Ein Volltilger-Darlehen mit einer Zinsfestschreibung von 15 Jahren hat aktuell ca. einen Zinssatz von 2,26 Prozent. Trotz des hohen Tilgungsanteils fällt die monatliche Belastung für ein Darlehen in Höhe von 150.000 Euro mit 985 Euro geringer aus als der langfristige Durchschnitt für Annuitätendarlehen mit 1 Prozent Tilgung. Volltilgerdarlehen gibt es mit einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren. Möchte man sein Darlehen z. B. in 20 Jahren komplett abbezahlt haben, muss man derzeit anfänglich etwa 3,75 Prozent tilgen. Wer bereits in 15 Jahren völlig schuldenfrei sein möchte, benötigt eine Tilgungshöhe von 5,51 Prozent. Finanzierungsinteressierte sollten sich jedoch vor dem Vertrag genau überlegen, wie die Finanzierung ausgestaltet sein soll, damit sie auf Dauer in der Lage sind, die hohen monatlichen Belastungen zu tragen. Denn bei einem Volltilger-Darlehen ist die Flexibilität bei der Tilgungsveränderung oder Sondertilgungsoption gegenüber eines normalen Annuitätendarlehens einschränkt.

Volltilgerdarlehen eignen sich vor allem für Anschlussfinanzierungen. Die Restschuld ist hier bereits kleiner. Der Zinsaufschlag für höhere Beleihungen ist somit reduziert und an die bisherige höhere Rate hat man sich schon gewöhnt. Dies ist eine ideale Situation für ein Volltilger-Darlehen.

Welche Darlehensform haben Sie beim Immobilienkauf gewählt?


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Mittwoch, 17. September 2014

Welche Zinsbindung ist die richtige?

Die Wahl der Zins­bindungszeit für ein Hypothekendarlehen ist für Wohneigentums­käufer und Bauherren eine wichtige Vorentscheidung. Es kann dann nur für die Zeit der Zins­bindung fest kalkuliert werden. Eine längere Zins­bindung bringt mehr Sicherheit, aber auch höhere Zinsen. Wie finden Sie heraus, welche Zins­bindung am besten passt? Ganz einfach – berücksichtigen Sie nachfolgende Punkte in Ihren Finanzierungsplanungen .

Das Sicherheitsbedürfnis:
Wer wenig Eigenkapital einsetzt und dadurch eine höhere Kreditsumme benötigt, sollte eine längere Zinsfestschreibung in Erwägung ziehen. Denn wer heute 150.000 Euro Darlehen aufnimmt und dieses mit nur einem Prozent tilgt, hat nach 10 Jahren noch eine Restschuld von circa 130.000 Euro zu stemmen. Wer Planungssicherheit für die Zukunft haben möchte, sollte die Konditionen auf jeden Fall für einen langen Zeitraum von 15 Jahren oder mehr vereinbaren. Ein Risiko geht man dadurch nicht ein, denn das Darlehen kann nach 10 Jahren immer über das Sonderkündigungsrecht mit 6-monatiger Kündigungsfrist aufgelöst werden.

Die Einkommenssituation:
Es sollte als Faustregel gelten, dass die monatliche Kreditrate 50 Prozent des Haushaltsnettoeinkommen nicht übersteigt. Es macht jedoch einen Unterschied, ob monatlich 3.000 Euro oder 10.000 Euro eingenommen werden. Grundsätzlich sind lange Zinsbindungen für alle Kunden mit knapper Bonität ratsam. Denn wenn man wenig finanziellen Spielraum hat, für den wird eine Verteuerung der Rate bei einer Anschlussfinanzierung zur Gefahr, dass man sein Darlehen nicht mehr bedienen kann. Meist sind dann parallel auch andere Ausgaben entstanden, wie z.B. Ausbildung und Studium der Kinder oder erste anfallende Renovierungs- und Werterhaltungsmaßnahmen.

Die Restschuld:
Kalkulieren Sie die Restschuld nach Ablauf der ersten Festschreibungsperiode in Ihrer Finanzierungsplanung durch. Spielen Sie mehrere Tilgungspläne durch. So kann man erkennen wie viel Restschuld nach 5, 10, oder 15 Jahren noch bleibt. Planen Sie möglichst realistisch, wie Ihre finanzielle Situation in 5, 10 oder 15 Jahren voraussichtlich aussehen wird. Erwartet man in 5 Jahren einen größeren Geldzufluss? Wieviel wird man in 10 Jahren voraussichtlich verdienen? Wie sieht die Ausgabensituation in der Zukunft aus? Ist z.B. Familienzuwachs geplant?

Baufinanzierungszinsen von 1974 bis 2014

In der heutigen Niedrigzinsphase ist es zumindest grundsätzlich ratsam längere Zinsbindungen zu verwenden, denn die Zinssätze sind historisch niedrig. Keiner weiss wo die Zinsen in 10 Jahren stehen werden. Derzeit werden die Zinsen nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus geldpolitischen Gründen so niedrig gehalten. Diese Phase wird irgendwann einmal vorüber sein. Mann sollte sich immer noch vor Augen halten, dass der Duchschnittszinsatz aus den letzten 40 Jahren bei einer Zins­bindungszeit von 5 Jahren 5,84 Prozent und bei einer Zins­bindungszeit von 10 Jahren 5,32 Prozent beträgt.

 
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Dienstag, 9. September 2014

Zinskommentar August 2014 – Billiger finanzieren geht kaum noch

Es war vorabzusehen, doch nun ist es amtlich. Die geopolitischen Faktoren, wie die Konflikte in Russland und der Ukraine, in Syrien oder Israel, sowie die islamischen Gotteskrieger im Irak, beeinflussen den Kapitalmarkt und die Realwirtschaft nachhaltig. Der Sanktionsmarathon zwischen Russland und dem Westen verschärft sich und ein Ausweg ist derzeit nicht in Sicht. Besonders im Bezug auf die Konjunktur innerhalb der EU bleibt zu erkennen, dass der Einfluss mit hoher Sprengkraft voranschreitet und nicht ohne Auswirkungen vorbeizieht.

Was hat die Krise in Russland mit der EZB zu tun?
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt von der osteuropäischen Krise nicht verschont. In den vergangenen Jahren wurde durch eine drastische Lockerung der Geldpolitik ein weitgehend erfolgreiches Krisenmanagement auf dem Finanzmarkt zelebriert. Doch von Sicherheit im europäischen Wirtschaftsraum kann noch keine Rede sein und eines ist Fakt: Die EZB sieht sich selbst in der Bredouille. In Deutschland selbst ist von einer Schwächung der Konjunktur nicht viel zu spüren. Die Lokomotive läuft, doch die Anhänger aus der Eurozone bewegen sich eher holprig und sehr störanfällig. Auch die Kreditvergabe von Geschäftsbanken an Unternehmen hat sich noch nicht in diesem Maß normalisiert, wie es die EZB eigentlich vorgesehen hatte. Italien befindet sich erneut in einer Rezession und auch Frankreich blickt über die Kante und droht, in die Rezession abzurutschen. Bei Ungereimtheiten und politischen Schlägen, auch wenn sie in Russland weit weg zu sein scheinen, leidet die gesamte EU unter den Folgen und auch die Weltwirtschaft wird beeinflusst.

Der Juni mit neuen Regelungen
Im Juni hat die EZB gleich zwei neue Regeln auf die Agenda gesetzt. Zum einen wurde der Leitzins auf ein Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt, zum anderen gab es Strafzinsen für Banken, die ihr Geld bei der EZB parken und es nicht in der realen Wirtschaft einsetzen. Die Ankündigung von milliardenschweren Liquiditätsspritzen für Geldinstitute in Europa, aber auch die hohe Kreditvergabe an die Privatwirtschaft haben den Juni geprägt. Eine konkrete Abschätzung der Wirkung lässt sich, so äußert sich Draghi im Namen der EZB, erst in ein paar Monaten treffen. Auch wenn der Rat im August tagte und sich Draghi um die Konjunktur sorgte, ist bisher kein Signal für eine weitere Lockerung der Geldpolitik zu vernehmen.

Unkonventionelle Maßnahmen nur eine Beruhigung?
Im Ernstfall wolle die EZB zur Tat schreiten und aktive Käufe von Staatsanleihen tätigen. Auch gebündelte Kredite der Notenbank waren im Gespräch und würden für den südeuropäischen Raum neue Spielräume schaffen. Die QE ist der letzte Trumpf, den zu ziehen die Notenbänker noch nicht bereit sind. Ob dies ein Zeichen für ausbleibende Gefahren, oder aber ein charmanter Rückzieher vor dem letzten Schlag in Richtung lockerer Geldpolitik ist, bleibt weiter abzuwarten.
Die aktuelle Gesamtlage bleibt also undurchsichtig. Der Kurs der EZB ist hingegen eindeutig. Bei der EZB sind die Niedrigzinsen fest verankert. Auch in Deutschland dürfte die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen angesichts der geopolitischen Risiken hoch bleiben. Deren Rendite, die auch eine Orientierung für den Hypothekenmarkt darstellt, hat inzwischen ein neues Rekordtief erreicht, was auch für für die Zinsen von Immobilienkrediten gilt. Niemals zuvor konnten Bauherren und Immobilienkäufer in Deutschland ihr Haus oder ihre Eigentumswohnung billiger finanzieren. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Tendenz:kurzfristig: seitwärts
mittelfristig: seitwärts

Zinsentwicklung über ein Jahr
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Montag, 1. September 2014

Neue Regeln für das Baudarlehen

Eigentumswohnungen und Häuser werden in der Regel zum größten Teil über Darlehen finanziert. Damit sich Verbraucher dabei nicht übernehmen, sollen in der EU ab dem kommenden Jahr neue Regeln gelten. Mitunter verkalkulieren sich Immobilienkäufer, weil sie ihre finanzielle Leistungskraft nicht richtig einschätzen. Damit das weniger oft passiert, hat das EU-Parlament neue Regeln zum Verbraucherschutz beschlossen.

EU einigt sich auf gemeinsame Standards
Diese neuen Verbraucherschutzregeln sollen voraussichtlich von April 2015 an gelten. Verbraucher sollen demnach künftig vor einem Abschluss eines Immobiliendarlehens umfassend über die Risiken und die Kosten informiert werden. Das finanzierende Institut muss dann den Kunden genau über die spätere Zins- und Tilgungslast aufklären. Außerdem müssen die Anbieter ein einheitliches europäisches Informationsblatt benutzen, damit Käufer die Darlehen besser miteinander vergleichen können.

Die Vorfälligkeitsentschädigungen kommen auf den Prüfstand
Kunden sollen die Möglichkeit bekommen, die Darlehen in der Zukunft leichter vorzeitig zurück zahlen zu können. In Deutschland sind die Baudarlehen meist mit einer langen Zinsbindung verbunden. Möchte der Kunde die Summe vor dem Ablauf der vereinbarten Laufzeit vorzeitig zurückzahlen, wird eine Vorfälligkeitsentschädigung erhoben und man legt drauf. Diese Entschädigungszahlungen werden eingeschränkt, bleiben aber erlaubt.
Von den dann zu erbringenden Aufklärungspflichten werden Verbraucher vor allem hierzulande profitieren. Denn in der Regel werden sie heute von den finanzierenden Instituten nicht darüber aufgeklärt, wie sich steigende Zinsen auf Ihre Finanzierung in der Zukunft auswirken. Die Banken tun oft so, als ob der heute gültige Zinssatz in den nächsten 50 Jahren bestehen bleibt. Wer in der derzeitigen Niedrigzinsphase ein Darlehen aufnimmt, sollte sich in Zukunft wohl auf höhere Zinsen einstellen.

Eine lange Zinsbindung bringt Sicherheit
Die meisten Immobiliendarlehen werden in Deutschland mit einer festen Laufzeit vergeben. Es gilt dabei die Regelung, dass je länger die Laufzeit des Darlehens ist, desto höher wird der Zinssatz. Es kann sich aber dennoch lohnen, auf eine langfristige Zinsbindung zu setzen. Sie zahlen zwar bei einer Laufzeit von 15 Jahren etwa 0,5 Prozent mehr als bei 10 Jahren, haben dafür aber auch eine längere Zinssicherheit und können sich in Ruhe um die Anschlussfinanzierung kümmern. Denn nach 10 Jahren kann mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten im Regelfall jedes länger laufende Darlehen ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung aufgelöst oder umfinanziert werden. Weiterhin sollten Kunden mit dem finanzierenden Institut Sondertilgung und Tilgungsveränderungen schriftlich vereinbaren.