Mittwoch, 28. Oktober 2015

Zinskommentar Oktober 2015 - Ende der Nullzinspolitik noch in diesem Jahr?

Wenn es nach Fed Chefin Janet Yellen geht, wird die US-Leitzinswende noch in 2015 eingeläutet. Seit 7 Jahren sprachen Notenbanker nicht über eine Erhöhung der Leitzinsen, doch ist Yellen nun von diesem Konzept abgewichen und hat sich im September offen zu einer Zinswende geäußert. Noch im Sommer äußerte sich Yellen positiv über die Erhöhung der Leitzinsen, was ihre aktuelle Äußerung mit einem faden Beigeschmack und einer Irritation der Glaubwürdigkeit begleitet. Denn die wirtschaftlichen Perspektiven der Schwellenländer und die Zweifel an Chinas Dynamik in Punkto Wachstum, sowie die Abwertung der chinesischen Währung Renminbi führten zu Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten und zogen nach sich, dass eine Änderung der Geldmarktpolitik derzeit nicht im Fokus steht.

Aufgeschoben oder aufgehoben? Investoren und Finanzmarktkenner sind skeptisch
Bekommt die Fed Chefin kalte Füße? Viele Kenner der Kapitalmärkte nicken bei diesem Gedanken und sind sicher, dass eine zeitnah anstehende Zinswende ausbleibt. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Vermutung leisteten auch die US-amerikanischen Konjunkturdaten mit ihrer durchwachsenen Performance. Der Sommer blieb auf dem Finanzmarkt im Kontext zur angekündigten Zinserhöhung ereignislos und lässt Fragen aufkommen, ob die nun öffentliche Ankündigung leere Worte oder die Bekanntmachung von Fakten war. Denn anstatt einer Erholung der Weltwirtschaft oder der chinesischen Währung und damit einhergehender Stabilisierung der Kapitalmärkte hat sich eine weitere Abschwächung ergeben. Konjunktursorgen resultieren aber auch aus der aktuellen Arbeitsmarktlage, die für die Fed eine wichtige Rolle in finanzpolitischen Entscheidungen spielt. Die Löhne präsentieren sich unter der Summe des Vormonats und auch die Industrieproduktion ist weiter als gedacht von den Erwartungen und Prognosen entfernt. Fakt ist, dass eine nicht mehr lange auf sich wartende Zinswende zum brisanten Gegenstand verschiedener Diskussionen wird und die Kommunikation auf dem Finanzmarkt aktuell prägt. Doch inwieweit eine Erhöhung der Leitzinsen bis Ende des aktuellen Jahres eintritt, bleibt nach wie vor nur ein gesprochenes Wort und lässt bisher keinerlei Handlungen in die eine oder andere Richtung erkennen.

Abkopplung Europas wirtschaftlich unmöglich
Die Entwicklung des US-amerikanischen Kapitalmarktes steht im engen Zusammenhang mit dem europäischen Finanzmarkt. Auch wenn das überschuldete Griechenland mit dem zuletzt gewährten Hilfspaket einigermaßen unter Kontrolle gebracht wurde, lassen sich weitere Schwankungen auf dem Finanzmarkt nicht gänzlich vermeiden. China performt mit Turbulenzen auf dem Finanzmarkt, Wachstumssorgen in den Schwellenländern und die Verunsicherung Europas über die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft prägen das aktuelle Denken der EZB um Mario Draghi. Auch der aktuelle Skandal um den Hersteller VW geht nicht spurenlos am Kapitalmarkt vorbei und prägt die Wirtschaft. Made in Germany stand bisher für weltweit anerkannte Qualität, doch können Imageschäden durch das Bekanntwerden des VW Skandals nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Draghi kauft weiter Anleihen, Pfandbriefe und verzinste Kredite auf und lässt verlauten, dass sich die Höhe der Ankäufe in absehbarer Zeit nicht senken, sondern aufgrund der Lage ausweiten und kontinuierlich steigern wird.

Finanzierungsbedingungen bleiben weiterhin historisch günstig
Eine mögliche zusätzliche Lockerung der EZB-Geldpolitik bedeutet, dass die Finanzierungsbedingungen für Wohnimmobilien weiterhin extrem günstig bleiben. Die Inflationserwartungen dienen hierbei als guter Indikator, die sich letztlich in den Renditen langlaufender Staatsanleihen widerspiegeln. Die 10-jährigen Bundesanleihen rentierten Anfang Oktober bei 0,6 Prozent. Deshalb ist weder kurzfristig bis zum Jahresende noch mittel- oder langfristig ist mit einem nachhaltig kräftigen Zinsanstieg zu rechnen. Dies kann analog auch für die Preise von klassischen Immobilienkrediten angenommen werden, die weiterhin auf dem historisch niedrigem Niveau verharren dürften. Als Kreditkunde sollte man dennoch sorgfältig die Angebote im Markt prüfen, denn auch in Zeiten niedriger Zinsen gilt: Vergleichen spart Geld.

Tendenz: kurzfristig: seitwärts
langfristig: steigend

Zinsentwicklung über ein Jahr
mehr Informationen über FMH

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Musterbrief für die vorzeitige Kündigung eines Darlehens
Wie sicher ist ihr Haus - Test mit dem Online-Hausrundgang
Die richtige Tilgung bei der Baufinanzierung hängt vom Lebensalter ab

Montag, 19. Oktober 2015

Wohn-Kredit ohne Grundbuchsicherheit

Ob nun die Anschaffung einer neuen Küche, die Renovierung vom Wohnzimmers, eine Solaranlage oder die Dacherneuerung. Im eigenen Heim gibt es immer etwas auszubessern, zu renovieren und zu reparieren. Die meisten Maßnahmen haben jedoch eines gemeinsam, denn sie kosten Geld und das meistens nicht zu knapp. Wer nichts auf der hohen Kante hat, muss nun nach alternativen Finanzierungswegen suchen. Denn die Erneuerung des Interieurs und die Instandhaltung des Gebäudes tragen maßgeblich zum Werterhalt der Immobilie bei. Nicht tätig zu werden ist also langfristig gesehen keine gute Lösung.




Der Wohnkredit ist günstig und unkompliziert
Der sogenannte Wohnkredit ist genau für solche Fälle gedacht. Mit ihm können Immobilieneigentümer Summen von 5.000 bis etwa 50.000 Euro finanzieren und dies auf unbürokratische Weise. Denn auch bei Beträgen im höheren Bereich ist kein Grundschuldeintrag notwendig. Als Kreditnehmer muss man nicht einmal einen genauen Verwendungszweck nachweisen, sondern lediglich belegen, Wohneigentum zu besitzen. Dieser Nachweis kann entweder mit einem aktuellen Grundbuchauszug erfolgen oder mit dem Gebührenabgaben-Bescheid. Dieser belegt, dass der Immobilienbesitzer regelmäßig Steuern für sein Grundstück oder beispielsweise für die Müllentsorgung entrichtet und dient deshalb ebenfalls als Beweis für den Besitz der Immobilie.




Welche Maßnahmen können finanziert werden?
Bei vielen Anbietern heißt der Wohnkredit "Modernisierungskredit". Um diese beiden Dinge geht es also: Wohnen und Modernisieren. Der Wohnkredit kann für Reparaturen, Instandsetzungen oder Modernisierungen in Anspruch genommen werden. Denkbar sind hierbei zum Beispiel die Renovierung der sanitären Einrichtungen, der Ausbau des Kellers oder der Austausch der Fenster. Auch das neue Carport, neue Möbel oder die Neubepflanzung des Gartens können mittels Wohnkredit in Angriff genommen werden.




Zweckgebundenheit beim Modernisierungskredit
Die einzige Grenze, die der Wohnkredit setzt, ist seine grundsätzliche Zweckgebundenheit. Er muss für Maßnahmen an der eigenen Immobilie eingesetzt werden. Hierbei ist der Nachweispflicht allerdings Genüge getan, sobald der Darlehensnehmer sich als Immobilieneigentümer ausgewiesen hat.




Entwicklung der monatlichen Raten bei der Baufinanzierung


Die flexiblen Konditionen eines Modernisierungskredits
Der Zinssatz wird beim Wohnkredit in der Regel bonitätsunabhängig vergeben. Das bedeutet, seine Höhe ist nicht vom Einkommen und der finanziellen Situation des Antragstellers abhängig. Die Kreditlaufzeit und die monatliche Rate sind bei den meisten Anbietern frei wählbar. Zudem hat der Kreditnehmer bei einigen Angeboten die Möglichkeit, den Betrag im Nachhinein ohne Zusatzkosten und weiteren Aufwand zu erhöhen, wenn sich herausstellt, dass zum Beispiel für die geplante Modernisierung doch mehr Geld als gedacht benötigt wird. Weitere Flexibilität bietet der Wohnkredit hinsichtlich seiner Auszahlungsmodalitäten: Ab Beantragung kann der Kreditnehmer bis zu drei Monate warten, bis er die Darlehenssumme abruft. Ab diesem Zeitpunkt beginnt dann auch erst die Rückzahlung. In vielen Fällen punktet der Wohnkredit zudem mit Schnelligkeit, denn nach der Kreditzusage ist das Geld meist in wenigen Tagen auf dem Konto.




Mit Sondertilgungen schneller ans Ziel
Ein besonders praktisches Extra bietet der Wohnkredit hinsichtlich seiner Sondertilgungsmöglichkeiten: Leistet man als Kreditnehmer zwischendurch Zahlungen, die über die monatliche Rate hinausgehen, kann er damit entweder die Laufzeit des Kredits verkürzen und ist damit schneller schuldenfrei. Oder er behält die Laufzeit bei, setzt durch die Sonderzahlung aber die monatliche Rate herab und reduziert somit seine Belastung.




Der Unterschied zwischen Wohnkredit, Ratenkredit und Baufinanzierung
Im Prinzip ist der Wohnkredit nichts anderes als ein Ratenkredit, dessen Vergabe an den Zweck der Modernisierung oder Renovierung gebunden ist. Auch, wenn die exakte Verwendung nicht nachgewiesen werden muss, gewährt die Bank aufgrund der Zweckgebundenheit günstigere Zinsen beim Wohnkredit. Dass der Kreditnehmer eine Immobilie besitzt, dient ihr hierbei als Sicherheit.


Wohnkredit versus Ratenkredit

 Genau wie beim gängigen Ratenkredit bleibt der effektive Jahreszins über die gesamte, vereinbarte Kreditlaufzeit hinweg der gleiche. Dafür bietet der Wohnkredit allerdings die wesentlich flexibleren Konditionen, denn hier kann der Kreditnehmer jederzeit Sondertilgungen vornehmen, was beim Ratenkredit in der Regel nicht der Fall ist.




Wohnkredit versus klassische Baufinanzierung
Außer einem Wohnkredit und einem Ratenkredit kann auch die klassische Baufinanzierung dafür genutzt werden, kleinere Kredite für Modernisierungszwecke aufzunehmen. Der entscheidende Unterschied: Bei der Baufinanzierung ist eine mit Kosten verbundene Grundschuldeintragung zwingend erforderlich. Dafür erhält die Bank aber ein hohes Maß an Sicherheit, weshalb die Zinsen oftmals günstiger als beim Wohnkredit sind. Einen Haken hat das Ganze allerdings, denn ein Baufinanzierungsdarlehen wird in der Regel nur gewährt, wenn die Immobilie gemäß Grundbuch schuldenfrei ist oder freie Grundschuldanteile vorhanden sind.




Nutzen Sie den günstigen Wohnkredit ab derzeit 3,75 Prozent Jahreszins!
Sie möchten eine Modernisierung mit einem Wohnkredit in Angriff nehmen, sind sich aber nicht sicher, welches Angebot Ihnen die besten Konditionen bietet? Ich helfe Ihnen dabei, den Markt zu sichten und den Anbieter zu finden, der Ihren Wünschen entspricht.




Eckdaten vom Wohnkredit
  • Günstige Konditionen für Immobilieneigentümer: ab 3,75% p.a.
  • Kein Grundbucheintrag erforderlich
  • Finanzierungssummen von 5.000 Euro bis 50.000 Euro möglich
Leseempfehlungen
Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Rückzahlung des Kredites wird von der Bank abgelehnt
Fünf Schritte auf dem Weg zum passenden Ratenkredit
Finanzspritze für Umbauten und Sanierungen

Montag, 5. Oktober 2015

Zinskommentar September 2015 - Fortsetzung der Niedrigzinspolitik durch Fed beschlossen

Der US-Leitzins von 0,25 Prozent wird vorerst keine Änderung erleben, wie die Fed mitteilte und damit an der Niedrigzinspolitik festhält. Die Begründung von Janet Yellen, Fed-Chefin und Sprecherin der US-amerikanischen Notenbank orientiert sich auf die rückläufigen Inflationsprognosen und weiter anhaltenden ökonomischen Schwierigkeiten Chinas und weiterer Schwellenländer, die eng mit der US-Wirtschaft verknüpft sind. Die gesamtwirtschaftliche Situation der USA wird weiterhin positiv eingestuft, zumal die unbereinigte Arbeitslosenquote mit 5,1 Prozent den niedrigsten Wert seit 2008 aufweist.

Auswirkungen auf die Aktien- und Anleihenmärkte
Befürworter der Entscheidung begrüßen die Vermeidung stärkerer Beeinflussungen auf dem Aktien- und Anleihenmarkt, die mit einer Zinswende einhergehen und zu panikartigen Verkäufen führen könnten. Auch im Bezug auf die Weltleitwährung und US-amerikanische Exporte wird ein unveränderter Leitzins als stärkender Effekt betrachtet. Neben den binnenwirtschaftlichen Faktoren richtet sich der Blick auch auf die Schwellenländer, in denen es bei einer Erhöhung des Leitzins zu einem Investitionseinbruch kommen könnte. Daher hat sich der internationale Währungsfonds in den vergangenen Wochen darüber geäußert, dass die geplante Zinswende vertragt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Die Mehrheit aller Ratsmitglieder hat allerdings für eine Anhebung des Leitzins gestimmt und damit ein Signal an die Märkte gesendet, dass die Zinswende trotz Verschiebung bevorsteht und in Kürze kommen wird. Einige Experten des Kapitalmarktes befürchten aktuell Investitionsblasen bei US-Aktien und auf dem Immobilienmarkt. Neben der US-amerikanischen Zentralbank hält auch die europäische Zentralbank an der bisherigen Geldmarktpolitik fest und lässt Veränderungen in Form einer Zinsanhebung als Zukunftsperspektive betrachten.

Unveränderte Bauzinsen überzeugen Baufinanzierer
Bauzinsen überzeugen nach wie vor mit einer günstigen Performance und ermöglichen 10-jährige Hypothekendarlehen auch weiterhin mit einem Zinssatz on 1,44 bis 1,52 Prozent. Mit Aussicht auf die beibehaltenen Niedrigzinsen wird auch der Markt deutscher Staatsanleihen nicht verändert und die langfristigen Renditen sind derzeit gering, aber sicher. Bei einer Erhöhung würden die Renditen für deutsche Staatsanleihen und mit ihnen die Zinsen für Baufinanzierungen ansteigen. Baufinanzierer haben anhand der Fed Entscheidung die Chance, weiterhin günstig zu finanzieren und sich für eine wertsteigernde Investition in physische Dinge zu entscheiden. Der Traum vom Eigenheim oder die Baufinanzierung für renditestarke Projekte wie Immobilien zur Vermietung oder altersgerechtes Wohnen stehen bei Investoren hoch im Kurs und zeigen sich auch weiterhin als eine optimale Entscheidung für günstige Investitionen mit einer wertsteigernden Performance im Immobilienbereich.

Keine vorschnellen Entscheidungen
Auch wenn wegen der nur verschobenen Zinsentscheidung die Verunsicherung der Verbraucher bleibt, dass im Anschluss an eine Zinswende in den USA die Zinsen ansteigen, wird Häuslebauern kurzfristig ausreichend Zeit bleiben, eine passende Immobilie auszuwählen. Es wird nicht so sein, dass die Zinsen gleich sprunghaft ansteigen und man als Häuslebauer nicht mehr von den äußerst niedrigen Baufinanzierungszinsen profitieren kann. Für Immobilienbesitzer, deren bestehende Baufinanzierung in den kommenden 60 Monaten ausläuft, sollte der Abschluss eines Forward-Darlehens in Erwägung gezogen werden, um dem mittel- und langfristig steigenden Zinsänderungsrisiko zu entgehen. Ich stehe ihnen bei diesen Entscheidungen mit Rat und Tat zur Seite und beantworte ihre Fragen zur Lage auf den Zinsmärkten.

Nutzen Sie meine Forward-Strategie, um bei Marktveränderungen schnell reagieren zu können.
Die Forward-Darlehen-Strategie

Tendenz: kurzfristig: seitwärts
langfristig: steigend
Zinsentwicklung über ein Jahr
mehr Informationen über FMH

Das könnte Sie auch interessieren:

Kann man ein Forward-Darlehen kündigen? – Das müssen Sie beachten
Schutz vor Schäden und Ertragsausfällen - Photovoltaik Versicherungsvergleich machen!
Diese Versicherungen gehören zur Finanzierung