Montag, 24. April 2017

Für die Deutschen ist der Wunsch nach dem eigenen Zuhause ungebrochen hoch

Vier von fünf Deutschen sind davon überzeugt, dass ihr Wohnglück in der eigenen Immobilie statt im Mietobjekt besteht. Doch wie genau soll das Wunschdomizil beschaffen sein, und in welcher Umgebung soll es liegen? Auch die Frage, welche Hindernisse beim Immobilienkauf von den Bundesbürger erwartet werden, wird beantwortet. In der aktuellen Wohntraumstudie der Interhyp gibt es ausführliche Antworten darauf. Hier ein intensiverer Blick auf die repräsentative Untersuchung, die nützliche Zahlen und Erkenntnisse bereit hält.

Garten ja, Sauna nein: Der Durchschnittskäufer mag es normal
Wie soll das Wunschobjekt beschaffen sein? Hier hat die Mehrheit der im Zuge der Wohntraumstudie Befragten klare Vorstellungen: Diese decken sich weitgehend mit denen aus früheren Studien: Das Einfamilienhaus ist mit 32 Prozent nach wie vor mit Abstand der beliebteste Haustyp. Energiesparhäuser und moderne Stadtwohnungen teilen sich den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala (jeweils 9 Prozent), gefolgt vom Bungalow, der für 8 Prozent den persönlichen Wohntraum darstellt. Auch in Bezug auf äußere Faktoren wie die Umgebung haben sich die Prioritäten nur in Nuancen verändert. Die Nähe zur Natur, nicht weitentfernte Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte sowie eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zählen wie in der Vergangenheit zu den Faktoren, die maßgeblich zur Zufriedenheit mit der Wohnsituation beitragen.

Wie in den Vorjahren wünschen sich die Deutschen vor allem eine moderne Einbauküche (77 Prozent). Viel Wert wird auch auf eine Garage und ein Gäste-WC gelegt. Auf Platz eins der zwingend notwendigen Extras landet wie in den Vorjahren der Garten (42 Prozent) und steht damit in der Gunst sogar vor Balkon oder Garage (29 Prozent/25 Prozent). Wohn-Extravaganzen hingegen sind zum Teil sogar noch weniger gefragt als früher: Nur 27 Prozent (minus 6 Prozentpunkte) wünschen sich einen Pool und gerade einmal 19 Prozent (4 Prozentpunkte weniger) eine Sauna. Die meisten Menschen brauchen also keinen Luxus, um in den eigenen vier Wänden glücklich zu sein.

Trend bei Wohneigentum zurück ins Umland

Viele Käufer haben Angst vor hohen Preisen und hohen Kosten
Laut der aktuellen Interhyp-Wohntraumstudie zählt ein attraktives Zuhause für 96 Prozent der Deutschen zu den wichtigsten Dingen im Leben – gleich nach Gesundheit (99 Prozent). Trotzdem verbinden viele Menschen den Eigenheimerwerb zunächst mit Hindernissen. 88 Prozent der Mieter befürchten unkalkulierbare Zusatz- beziehungsweise Baunebenkosten. 87 Prozent schreckt die hohe finanzielle Belastung durch den Kredit. An dritter Stelle der größten Bedenken beim Immobilienerwerb steht die Sorge, aufgrund hoher Nachfrage kein Baugrundstück zu einem angemessenen Preis zu erhalten (81 Prozent).

Die Bedenken sind nachvollziehbar, erweisen sich häufig jedoch als unbegründet. Wie die Befragung von Immobilieneigentümern im Zuge der Wohntraumstudie zeigt, bewahrheitet sich etwa die Sorge, kein passendes Baugrundstück zu bekommen vergleichsweise selten – trotz des in Bestlagen von Metropolen knappen und teuren Angebots. Im Schnitt aller Großstädte haben 85 Prozent aller „Wohnträumer“ diese Annahme – aber nur 50 Prozent der Hausbesitzer mussten beim Grundstück tatsächlich Kompromisse machen.

Was bedeuten die Zahlen für Bauherren und Immobilienkäufer?
Es zahlt sich aus, wenn wichtige Eckpunkte in Bezug auf das Grundstück und die Immobilie frühzeitig geklärt werden – am besten, bevor man mit der Suche beginnt. Mit einem gut ausgearbeiteten Finanzierungskonzept, kann man sich gegebenenfalls schnell entscheiden, ohne Gefahr laufen, hektisch eine falsche Entscheidung zu treffen. Mit der Erfahrung eines kompetenten Finanzierungsberaters können auch mögliche Ängste vor einer zu hohen finanziellen Belastung und vor unkalkulierbaren Baunebenkosten begegnet werden.

Wenn von Anfang die Finanzierung solide kalkuliert wird, bleibt der Immobilienkauf in der Regel ein planbares Unterfangen. Die Höhe der monatlichen Miete kann eine wichtige Orientierung bieten, welche Kreditrate man stemmen kann. Das Finanzierungskonzept sollte jedoch unbedingt einen Puffer enthalten, damit eine längere Bauzeit, unvorhersehbare Zusatzkosten oder veränderte Lebensumstände (etwa durch Arbeitslosigkeit) und neue Rahmenbedingungen (zum Beispiel in Form höherer Baugeldzinsen) abgefedert werden können.
Quelle: Prohyp GmbH


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Montag, 3. April 2017

Änderung bei KfW-Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss 455

Die KfW-Bank informiert, dass im Zuschussprodukt Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss (455) die Mindestinvestitionskosten für Maßnahmen zum Einbruchschutz ab dem 17. März 2017 auf 500 Euro (bisher 2.000 Euro) gesenkt wurden. Der Mindestzuschussbetrag beträgt nun 50 Euro
(bisher 200 Euro). Damit können jetzt auch kleinere Sicherungsmaßnahmen mit einem Zuschuss
gefördert werden. Der Mindestzuschussbetrag für Maßnahmen zur Barrierereduzierung bleibt
dagegen unverändert bei 200 Euro und die Mindestinvestitionssumme bei 2.000 Euro.

Was wird im Programm Altersgerecht Umbauen - Investitionszuschuss (455) gefördert
Die Kfz-Bank fördert Modernisierungsmaßnahmen, mit denen Barrieren reduziert, Wohnkomfort erhöht oder in Einbruchschutzmaßnahmen investieren wird. Dazu gehören:
Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz
  1. Einbau einbruchhemmender Haus- und Wohnungseingangstüren nach DIN EN 1627 oder besser
  2. Einbau von Nachrüstsystemen für Haus- und Wohnungseingangstüren sowie Türspione (z. B. Türzusatzschlösser, Querriegelschlösser mit/ohne Sperrbügel)
  3. Einbau von Nachrüstsystemen für Fenster, Balkon- und Terrassentüren sowie einbruchhemmender Gitter und Rollläden (z. B. aufschraubbare Fensterstangenschlösser, drehgehemmte Fenstergriffe, Bandseitensicherungen, Pilzkopfverriegelungen)
  4. Einbau von Einbruchs- und Überfallmeldeanlagen (z. B. Kamerasysteme, Panikschalter, Personenerkennung an Haus- und Wohnungstüren, intelligente Türschlösser)
  5. Baugebundene Assistenzsysteme (z. B. (Bild-)Gegensprechanlagen, Bewegungsmelder, Beleuchtung, baugebundene Not- und Rufsysteme)
Interesse an Modernisierungsmaßnahmen

Einzelmaßnahmen zur Barrierereduzierung
Diese Maßnahmen können Sie auch miteinander kombinieren:
  1. Wege zu Gebäuden und Wohnumfeldmaßnahmen
    • Wege zu Gebäuden, Garagen, Sitz- und Spielplätzen sowie zu Entsorgungseinrichtungen
    • Umbau und Schaffung von altersgerechten Kfz-Stellplätzen sowie deren Überdachung
    • Umbau und Schaffung oder Überdachung von Abstellplätzen für Kinderwagen, Rollatoren/Rollstühle und Fahrräder
    • sonstige Wohnumfeldmaßnahmen in bestehenden Gebäuden ab 3 Wohneinheiten
  2. Eingangsbereich und Wohnungszugang
    • Abbau von Barrieren im Hauseingangsbereich und bei Wohnungszugängen
    • Schaffung von mehr Bewegungsfläche
    • Wetterschutzmaßnahmen wie Überdachungen
  3. Überwindung von Treppen und Stufen
    • Einbau, Nachrüstung oder Verbesserung von Aufzugsanlagen
    • Treppenlifte
    • barrierereduzierende Umgestaltung von Treppenanlagen
    • Rampen zur Überwindung von Barrieren
  4. Umgestaltung der Raumaufteilung und Schwellenabbau
    • Änderung des Raumzuschnitts von Wohn- und Schlafräumen, Fluren oder Küchen
    • Verbreiterung von Türdurchgängen mit Einbau neuer Innentüren
    • Schwellenabbau
    • Erschließung oder Schaffung von Terrassen, Loggien oder Balkonen
  5. Badumbau
    • Änderung der Raumaufteilung des Bades
    • Schaffung bodengleicher Duschplätze einschließlich Dusch(-klapp)sitze
    • Modernisierung von Sanitärobjekten (WC, Bidets, Waschbecken und Badewannen)
  6. Orientierung, Kommunikation und Unterstützung im Alltag
    • Altersgerechte Assistenzsysteme (z. B. für Bedienungs- und Antriebssysteme für Türen, Rollläden, Fenster, Beleuchtung, Heizung)
    • Modernisierung von Bedienelementen
    • Einbau von Stütz- und Haltesystemen einschließlich Maßnahmen zur Nachrüstung
    • Maßnahmen zur Verbesserung der Orientierung und Kommunikation wie zum Beispiel Beleuchtung, Gegensprech- oder Briefkastenanlagen
  7. Schaffung von Gemeinschaftsräumen, Mehrgenerationenwohnen
    • Umgestaltung von bestehenden Flächen zu Gemeinschaftsräumen oder Schaffung von Gemeinschaftsräumen
Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite der KfW-Bank unter https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/Förderprodukte/Altersgerecht-Umbauen-Investitionszuschuss-(455)Quelle: KfW-Bank

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