Montag, 26. Juni 2017

Silberfischchen sind ein Warnsignal für feuchte Räume

Silberfischchen sind klein, schmal und lieben die Feuchtigkeit. Sie gehören zu den „Ur-Insekten“, die wahrscheinlich seit 300 Millionen Jahren existieren. Silberfischchen halten sich deshalb häufig im Bad oder anderen feuchten Bereichen auf. Wenn sie auftauchen, dann ist das ein Warnsignal, dass sich Schimmel im Raum ausbreiten kann. Angst braucht man vor Silberfischchen nicht zu haben, denn sie sind nicht giftig und beißen oder stechen nicht.

Ungebetene Mitbewohner weisen auf hohe Luftfeuchtigkeit hin
Silberfischchen lassen sich gerne dort nieder, wo es warm und feucht ist. Deshalb sehen Bewohner sie auch meistens im Bad, in Küchen oder Waschküchen. Sie sind nachtaktiv und äußerst lichtscheu. Bei Tage halten sich die Tiere in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockelleisten oder losen Tapeten versteckt.

Eine Gefahr für die Gesundheit geht von Silberfischchen nicht aus. Allerdings sind Silberfischchen ein Warnsignal dafür, dass es in dem betroffenen Raum zu feucht ist und eine zu hohe Feuchtigkeit kann den Schimmelpilz begünstigen. Deshalb sollte man auf jeden Fall reagieren, wenn man Silberfischchen im Haus findet.

Gefahr durch Feuchtigkeit im Haushalt

Eine chemische Bekämpfung ist meist nicht notwendig
Da Silberfischchen keine Krankheitsüberträger sind, ist eine chemische Bekämpfung fast nie erforderlich. Sie haben selbst auch Feinde, wodurch beispielsweise der Gemeine Ohrwurm oder auch Spinnen Jagd auf das Ur-Insekt machen. Durch richtiges Lüften kann der Lebensraum für die Silberfischchen uninteressant gemacht werden. Dies sollte am besten zwei bis drei Minuten mit Durchzug einige Male pro Tag durchgeführt werden. Betroffene sollten in diesem Fall keine Wäsche mehr im Badezimmer aufhängen, damit keine zusätzliche Feuchtigkeit erzeugt wird. Um die Silberfischchen loszuwerden, ist es auch sinnvoll, ihnen die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Beispielsweise stehen auch Haut- und Haarschüppchen auf dem Speiseplan, was durch regelmäßiges gründliches Putzen reduziert werden kann.

Um die vorhandenen Silberfischchen zu entfernen, kann man beispielsweise abends eine Schale mit Zuckerwasser oder gestampften Kartoffeln in den befallenden Raum stellen. Sie sammeln sich dann in der Schale und können morgens so leichter entfernt und auf dem Kompost zu entsorgen werden. Um weitere Silberfischchen davon abzuhalten wieder in den befallenden Raum zu gelangen, sollten Risse und Löcher in den Wänden verschlossen werden. Bei einer Bade- und Duschwanne, sowie bei Waschbecken sollten die Stöpseln geschlossen werden, da die Silberfischchen auch über Abflüsse in die Wohnung gelangen. Deshalb ist auch sinnvoll, die Abflussrohre regelmäßig heißem Wasser durchzuspülen.

Silberfische - Vorbeugung und Bekämpfung:
  • Richtiges Lüften
  • Wäsche nicht in fensterlosen Räumen trocknen
  • Dauerfeuchtes Bad vermeiden
  • Verstecke beseitigen

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Dienstag, 13. Juni 2017

Zinskommentar Mai 2017 - Finanzmärkte im Freudentaumel nach der Wahl in Frankreich

Vor dem Brexit, dem Amtsantritt von Trump und dem Machtwechsel in Frankreich haben die meisten Experten vermutet, dass die Märkte kaum in Mitleidenschaft gezogen werden. Genauso ist es geschehen und die Märkte blieben ruhig, da beispielsweise die Präsidentschaftsernennung von Emmanuel Macron bereits in die Analysen eingespeist waren. Lediglich die anstehenden Parlamentswahlen in Frankreich könnten einen Einfluss nehmen, da sich erst dann entscheidet, ob Macron die angekündigten Reformen tatsächlich realisiert.

Was Frankreichs geldpolitische Ziele mit den Bauzinsen vereint
Macron hat die Stärkung der französischen Wirtschaft im Fokus seiner politischen Zielsetzung. Das bedeutet, der Anleihenmarkt würde sich erholen und die Aufschläge für deutsche wie US-amerikanische Anleihen würden sukzessive sinken. Die Girozentrale Deutschlands fokussiert sich in der Renditeaussicht derweil auf die Zinsen von Staatsanleihen bei zehnjähriger Laufzeit. Zahlreiche Kreditinstitute refinanzieren Immobiliendarlehen durch Pfandbriefe, wodurch sich eine Kettenreaktion abzeichnet und die Zinsen bei Staatsanleihen steigert, während sich Baufinanzierungszinsen in Folge verteuern. Unter Nicolas Sarkozy und François Hollande kam es in Frankreich zum Stillstand, der durch den Amtsantritt von Macron aufgehoben und in Wachstum umgelenkt werden könnte. Dieser Faktor beeinflusst die Inflationserwartungen im gesamteuropäischen Raum und wirkt sich auf einen möglichen Zinsanstieg, aber auch auf die psychologischen Einflüsse der Märkte aus. Die Umsetzung angekündigter Reformen nimmt noch einige Zeit in Anspruch, wodurch auch die Wirkung einige Jahre auf sich warten lassen wird.

Zinsentwicklung über ein Jahr

Inflationsrate in Deutschland zeigt Überraschungspotenzial
Im März sank die Inflationsrate und im April stieg sie sprungartig an. Die erreichten 2 % sind der zweithöchste Wert im Rückblick auf die letzten beiden Jahre. Im April 2015 lag die Inflationsrate mit einem Minus von 0,1 % im negativen Bereich, wodurch sich der Entwicklungsschub in der Wirtschaft mit spürbarer Erholung nun nicht mehr von der Hand weisen lässt. Der Blick auf die Kerninflation zeigt allerdings auch, dass ein wirklich ausschweifendes Wachstum nicht vorherrscht. Dieser Aspekt hält die EZB dazu an, Überlegungen zu möglichen Zinsschritten mit Bedacht und ausreichend Vorlauf zu treffen. Alle saisonabhängigen und für Schwankungen anfällige Wirtschaftsgüter und Dienstleistungen sind in den Berechnungen ausgespart, worunter zum Beispiel Energiekosten und Lebensmittelpreise fallen.

Fakt ist aber, dass die Kerninflation in Deutschland wächst, auch wenn ein sprunghafter Anstieg nicht erkennbar und eher von einem moderaten Anstieg die Rede ist. In Deutschland liegt sie bei 1,6 % und in gesamteuropäischer Betrachtung bei einem Wert von 1,2 %. Eine weiter kontinuierliche straffe Entwicklung basiert aktuell aber lediglich auf Vermutungen, wodurch eine konkrete Prognose nicht zu treffen ist. Fakt ist aber, dass sich die Inflationswerte nach dem kurzen Absacken im März stabilisiert haben und nun einen kontinuierlichen Anstieg aufzeigen.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Bauzinsen
Im letzten Monat gab es beispielsweise Schwankungen im Bereich von 0,1 % beim Bauzins für die zehnjährige Zinsfestschreibungen. Dabei handelt es sich um die übliche Volatilität. Bei der Annäherung der Kerninflation an die Zwei-Prozent-Zielmarke der EZB kann sich der Markt darauf vorbereiten, dass langsam die Zinswende eingeleitet wird.

Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung:
kurzfristig: schwankend seitwärts
langfristig: steigend

Entwicklung Leitzins und Inflation
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