Donnerstag, 31. August 2017

Zinskommentar Juli 2017 - Draghi sprach von Erholung der Eurozone und sorgt für Bewegung bei den Baufinanzierungszinsen

Die letzte Sitzung der Europäische Zentralbank (EZB) und Mario Draghis Worte zur Erholung der Eurozone haben den Markt ein wenig in Bewegung gesetzt. Auch von einer positiven Tendenz der Inflation sprach er und beeinflusste damit einen sinkenden Kurs bei Staatsanleihen und einen leichten Anstieg des Euros. Der Fokus in Mario Draghis Ansprache galt eindeutig der Konsolidierung und nicht dem Entwicklungspotenzial. Was beim ersten Hinhören einfach klang, hat sich im Tenor seiner Worte verändert und vor allem an den europäischen Märkten für spürbares Erstaunen gesorgt.

Leitzins bleibt weiter wie gehabt
In den USA hat eine ähnliche Botschaft für einen Zinsanstieg gesorgt. Darauf reagierten die Märkte mit einer Erhöhung um 30 Basispunkte bei allen zehnjährigen Anleihen des Bundes. Die EZB hingegen sieht keine Anhebung des Leitzins vor und äußerte sich erst am Donnerstag erneut, dass die wirtschaftliche Lage zwar einer Stabilisierung unterliegt, aber eine langsame Entfernung der sehr lockeren Geldpolitik noch warten müsse. Die Signale stehen gut, dass es noch in diesem Jahr eine Anhebung des Leitzins geben kann. Auch wenn Mario Draghi diese Möglichkeit aktuell noch ausschließt und die Leitzinsanhebung primär mit einem Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm koppelt. Hier kann man aufhorchen, denn im Dezember könnte ein Ausstieg erfolgen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weder eine Änderung am Leitzins noch am Strafzins. Auch eine Verringerung der Anleihekäufe sind nicht zu beobachten.

Zinsentwicklung über ein Jahr

Deutsche Staatsanleihen steigen an
Unterdes hat sich die Rendite bei zehnjährigen Bundesanleihen auf 0,35 % erhöht. Dieser Wert geht allerdings vom Tief nach dem Brexit-Votum aus und bezieht sich auf die allzeit niedrigste Rendite vom Juli vergangenen Jahres. Das Votum hat die Rendite für einen kurzen Moment unter Null gesenkt. Durch die Anleihekäufe steigert die EZB die Nachfrage und senkt damit die Renditen für Staatsanleihen. Erst durch die Beendigung der künstlichen Anleihekäufe hat der reale Markt eine Chance, sich neu zu entwickeln und zu formen. Doch in absehbarer Zeit bleibt diese Option ausgeschlossen, ist die EZB doch für ihre langsamen und behutsamen Handlungen bekannt. Experten sehen die Anhebung des Leitzins aber in greifbarer Nähe und schließen sie nicht, wie es im vergangenen Jahr zur selben Zeit der Fall war, über einen längeren Zeitraum aus. Wir lassen uns überraschen und erwarten den Dezember in diesem Jahr.

Baufinanzierungszinsen steigen leicht an
Langfristige Darlehen, wie beispielsweise Immobilienkredite, werden von den Kreditinstituten zum Teil mit langfristigen Anlageformen wie Pfandbriefen und Staatsanleihen refinanzieren. Deshalb reagieren die  Baufinanzierungszinsen auf die Zinserhöhung der Staatsanleihen mit einem leichten Anstieg. Verunsichern muss man sich als Immobilienkäufer deshalb jedoch nicht, denn die Bauzinsen werden weiterhin günstig bleiben. Das Zinsniveau wird noch eine Zeit lang historisch niedrig bleiben. Da der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung oft eine der größten Entscheidungen im Leben ist, sollten kurzfristige Zinsschwankungen nicht der Hauptgrund sein, um Wohneigentum zu erwerben. Für bereits bestehende Baufinanzierungen sieht es da etwas anders aus. Hier kann eine schnelle Entscheidung bares Geld sparen, wenn man sich beispielsweise mit einem Forward-Darlehen jetzt die günstigen Zinsen sichert.

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Die Forward-Darlehen-Strategie

Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung:
kurzfristig: schwankend seitwärts
langfristig: steigend

Entwicklung Leitzins und Inflation

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Sonntag, 20. August 2017

Für Eigenleistungen am Bau ist eine realistische Planung wichtig


Der Hausbau oder die Haussanierung ist meist ein kostspieliges Unterfangen. Wer bei seinem Bauprojekt die finanzielle Belastung vermindern möchte, kann dies durch Eigenleistungen erreichen. Dabei sollte man sich jedoch nicht überschätzen, denn die Eigenleistungen beanspruchen Zeit und auch Fähigkeiten. Mit fünf bis zehn Prozent Ersparnis ist nach Angaben von Experten maximal zu rechnen.

Wunsch und Wirklichkeit
Do-it-yourself kann beim Bauprojekt den Geldbeutel schonen. Als Bauherr sollten sich aber nicht überschätzen, damit der Traum von den eigenen vier Wänden nicht im Fiasko endet. Mauern, malern, tapezieren, Fliesen legen: Bauherrn mit handwerklichem Geschick trauen sich womöglich jede Menge zu, wenn es darum geht, an den eigenen vier Wänden mitzuarbeiten. Denn was man als Bauherr selbst erledigt kann, muss nicht bezahlt werden. Außerdem akzeptieren viele Banken die Eigenleistung am Bau als Eigenkapital-Ersatz. Häufig geht die Rechnung jedoch nicht auf, da die Leute ihre Leistungsfähigkeit überschätzen und viele Planungen von vornherein unrealistisch sind, warnt der Baufinanzierungsexperte Jörg Sahr von der Stiftung Warentest in Berlin. Im schlimmsten Fall wird das Bauvorhaben viel teurer als vorher gedacht und endet im persönlichen Fiasko. Je mehr der Bauherr vom Fach versteht, desto mehr kann er mithilfe seiner Arbeitskraft an Geld einsparen. „Mehr als 5 bis 10 Prozent Ersparnis sind in der Realität aber nicht drin", betont Jörg Sahr. Wer von mehr Ersparnis ausgehe, habe in der Regel überzogene Erwartungen. Drei Viertel der Bauherrn, die selbst mit anpacken, sparen durch ihren Einsatz meist nicht viel mehr als 15.000 Euro, fand der Bauherren-Schutzbund heraus.

Wertumfang von Eigenleistungen

Eigenleistungen sollten in den Bereichen ausgeführt werden, bei den es keine engen Zeitpläne gibt
Dazu kommt: „Laien fehlt am Bau die Routine der Profis, sie brauchen die Doppelte bis Dreifache Zeit für die jeweiligen Arbeiten", gibt Verbraucherschützer Jörg Sahr zu bedenken. Jedoch lässt sich aber durchaus einiges auch nach Feierabend, im Urlaub oder mit Wochenendarbeit bewerkstelligen. Die Voraussetzung sollte sein, dass der Häuslebauer nicht innerhalb eng gesteckter Zeitfenster fertig werden muss. Wer den Garten selbst anlegt, Maler- und Tapezierarbeiten ausführt, Fußböden selbst verlegt, die Fliesen selbst anbringt oder den Dachausbau in Eigenregie ausführt, kann schon mehre tausend Euro einsparen. Wenn man beim Hausbau mit anpacken möchte, sollte die eigene Muskelarbeit stets realistisch planen und nichts „schönrechnen", warnt der Bauherrn-Schutzbund. Mit der Eigenleistung sinke zwar der Finanzierungsbedarf, jedoch kann eine unrealistische Planung schnell Finanzierungslücken führen. Das gilt vor allem dann, wenn sich der Bauherr mit einem eng gestrickten Zeitplan übernimmt und so den restlichen Bauablauf verzögt. Dann muss meist auf halbem Wege doch ein Handwerker beauftragt werden, um den Gesamtzeitplan einzuhalten, was dann im Regelfall zu Finanzierungsmehraufwand führt. Bedenken muss man hierbei, dass Nachfinanzieren ist in der Regel teuer ist, beziehungsweise es überhaupt geht.

Typische Eigenleistungen beim Hausbau

Eigenleistungen vertraglich festlegen
Wenn man als Bauherr selbst Hand anlegen möchte, dann sollte man deshalb am besten frühzeitig den Architekten, Bauunternehmer oder Bauträger informieren und schriftlich vereinbaren, welche Arbeiten er wann selbst erledigen werde. Diese Punkte sollten schriftlich fixiert werden. Wichtig ist dabei zu wissen, dass für Arbeiten, die man selbst ausführt, allein der Bauherr in der Haftung steht. Hat der Häuslebauer beispielweise beim Verlegen der Fliesen den Schallschutz nicht beachtet, kann der Nachbar unter Umständen Schadenersatz verlangen. Die Baufirma besteht in aller Regel vor Beginn der Eigenleistungen auf eine Zwischenabnahme, um selbst in kein Haftungsrisiko zu geraten. Der Bauherr muss dann dem Bauunternehmen bestätigen, dass die Arbeiten bislang korrekt ausgeführt wurden. Um nichts Wichtiges zu übersehen, ist es für Bauherrn sinnvoll, rechtzeitig einen unabhängigen Sachverständigen mit der Kontrolle der Arbeiten zu beauftragen. Die Fachleute checkten nicht nur regelmäßig die Arbeit der Handwerker, sondern auch die Leistungen der Marke Eigenbau.

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Montag, 14. August 2017

Wie man sich im Sommer vor Stechmücken im Haus schützt


Jedes Jahr im Sommer gibt es die gleiche Invasion. Sie surren bedrohlich und ihre Stiche jucken. Stechmücken können den schönsten Grillabend im Garten genauso verderben wie eine wohlverdiente Nachtruhe. Nach Regenfällen finden die Stechmücken genügend Wasserflächen und die warmen Temperaturen bieten ideale Bedingungen für ihre Brut. Die DIY-Academy (früher Deutsche Heimwerker-Akademie) empfiehlt, schon zu Beginn der Freiluftsaison Maßnahmen zu ergreifen.

Brutstätten so gut wie möglich trocken legen
Die Stechmücken vermehren sich explosionsartig an warmen Tagen überall dort, wo sie stehendes Wasser finden. „Die wirkungsvollste Methode, um eine Mückenplage zu vermeiden, besteht deshalb darin, die Brutstätten trockenzulegen", teilt die DIY-Academy mit. Das Wasser aus der Gießkanne, der Vogeltränke oder auch dem Planschbecken sollte am besten jeden Abend im Gartenboden zum gießen verteilt werden. Eine Regentonne sollte unbedingt mit einem Deckel versehen werden, da dies eine beliebte Brutstätte für Stechmücken darstellt. Wenn sich in der Regentonne bereits Larven tummelten, dann kann man diese mit einem Kescher entfernen. Auf diese weise können auf einen Schlag sehr viele gleichzeitig entfernt werden. Auch im Gartenteich kann der Kescher zum Einsatz kommen, wobei man mit allen Fressfeinden der Larven tatkräftige Unterstützung bekommt. Bei Fröschen, Goldfischen oder auch Kois gelten Larven als Leibspeise. Mit einem Springbrunnen der die Wasseroberfläche in Bewegung hält und damit den Larven das Atmen schwer macht, kann die Stechmückenabwehr erweitert werden. Zusätzlich lassen sich die Stechmücken-Larven in der Regentonne oder im Gartenteich mit Tabletten sehr wirkungsvoll bekämpfen. Auch wenn dies nach chemischer Keule klingt, ist diese Methode rein biologisch.


Fliegengitter einsetzen

Einfach und wirkungsvoll: ein Fliegengitter an Fenstern und Türen
„Das effektivste Mittel, um die sechsbeinigen Blutsauger aus der Wohnung fernzuhalten, sind transparente Insektenschutznetze an Fenstern und Türen", so die DIY-Fachleute. Die Fliegengitter sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar, lassen sich gut nachrüsten und auch wieder ausbauen. Dadurch sind die Fliegengitter für Eigentümer und Mieter gleichermaßen geeignet. Eine passgenaue und kostengünstige Lösung bestehe aus einer feinmaschigen Gaze, die auf das Fenstermaß zugeschnitten und mit Hilfe spezieller Klebestreifen mit Klettsystem am Fensterrahmen fixiert wird, so die DIY-Academy. Bei Bedarf kann das Netz einfach wieder abgenommen werden, ohne das man Spuren hinterlässt. Die Gaze lassen sich waschen und mehrfach wiederverwenden.

Vorteile eines Fliegengitters
Vorteile eines Fliegengitters

Der Klassiker unter den Fliegenschutzvorrichtungen fürs Fenster ist laut DIY-Academy ein Spannrahmen, der mit wenigen Handgriffen eingehängt und beispielsweise zur trüben Jahreszeit im Handumdrehen abmontiert und im Keller aufbewahrt wird. Zum einen gibt es Systeme, bei denen der Heimwerker die Gaze und die Profile selbst zuschneidet. Dafür muss allerdings genau gemessen und zugeschnitten werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt deshalb auf einen Teleskop-Rahmen mit stufenlos verstellbaren und millimetergenauen Alu-Profilen. Wenn ein Fenster oder eine Tür nicht den ganzen Sommer über mit einem Netz versehen sein soll, bietet sich ein Fliegengitter-Rollo an. Dieses Rollo kann dann ganz nach Bedarf heraufgezogen oder heruntergelassen werden. „Der Einbau der vormontierten Kassette vor oder in der Laibung ist auch für weniger versierte Heimwerker kein Thema", so die DIY-Academy. Alternativ lassen sich die Türen ins Freie mit Fliegengitter-Lamellentüren sichern. Und für alle Blutsauger, die trotz diesem ausgeklügelten System doch mal ein Schlupfloch finden, liegt am besten die Fliegenklatsche auf dem Nachttisch parat.

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Montag, 7. August 2017

Zinskommentar Juni 2017 - Fed erhöht den Leitzins und die Bauzinsen bleiben davon unbeeindruckt

Die FED Sitzung am 14. Juni 2017 führte zu dem Ergebnis, mit dem die US-amerikanische und europäische Finanzwirtschaft schon länger gerechnet hat. Eine Anhebung der Leitzinsen auf 1,0 bis 1,25 Prozent ist im Gespräch und orientiert sich an der bisherigen Strategie von Janet Yellen, die keine Überraschungen, dafür aber konkrete Aussagen im Portfolio hat. Die US-Wirtschaft hat sich erholt und befindet sich derzeit in einem kontinuierlichen Wachstum.

FED macht ernst: US-Leitzins wird auf 1,0 bis 1,25 Prozent erhöht
Von einer größeren Zinsanhebung sieht Yellen allerdings ab und baut auf ihr Konzept, in kleinen - ja in minimalen Schritten zu reagieren. Auch im restlichen Halbjahr 2017 wird es, keine größeren Sprünge geben. Die FED hält an der überlegten Geldpolitik fest und tendiert nicht dazu, durch spürbare Anhebungen der Leitzinsen für eine Folgenkette zu sorgen. Die Bauzinsen zeigen sich dieser marginalen Anhebung unberührt, zumal die Erhöhung bereits eingepreist ist und so keine Abänderung auf dem Zinsmarkt erfordert. Zu Beginn seiner Amtszeit hat Donald Trump von einer Veränderung an der Führungsspitze der FED gesprochen und laut Zeitungsberichten hat der Präsident bereits zwei Kandidaten in Petto. Wenn es sich bei dieser Ankündigung nicht um Fake-News handelt, könnte dies das Ende der bedachten Geldpolitik sein und schnellere Zinserhöhungen nach sich ziehen. Die Welt blickt nun gespannt in Richtung USA und einen offiziellen Hinweis, ob es bei der FED zu Veränderungen an der Spitze kommt.



Kurskorrektur bei EZB im Gespräch?
In Europa munkelt man derzeit ebenfalls von einer marginalen Kurskorrektur. Die letzte Sitzung der EZB in Tallinn gibt zwar keinen konkreten Hinweis, dass Mario Draghi eine Stabilisierung der lockeren Geldpolitik plant, dennoch gehen Experten von einem baldigen, wenn auch kleinen Wandel aus. Denn: EZB Chef Draghi ließ die bisher präsente Formulierung zur zukünftigen Entwicklung aus und zeigte damit, dass eine weitere Absenkung des Leitzins nicht auf dem Programm steht. Auch die Strafzinsen bleiben unverändert und das Anleihekaufprogramm wird ebenfalls ohne Abänderung bis Dezember weiter bestehen. Mario Draghi hält an seiner Zielmarke fest und solange diese nicht erreicht ist, werden Veränderungen am Leitzins mit garantierter Sicherheit ausbleiben. Im Mai sank die Inflationsrate in Deutschland von 2,0 auf 1,5 Prozent und gab der Bundesbank damit einen Anlass, die Zielerreichung auch bis 2019 als unwahrscheinlich zu erachten. Marktentwicklungstechnisch gibt es für die EZB somit keinen Druck, eine Anhebung des Leitzins zu fokussieren und auf kleine Signale zu reagieren.

Überraschungen an der Wahlurne in Großbritannien und Frankreich und die Folgen
Da die Notenbanken derzeit nicht viel Überraschendes bieten, so sorgen die Wahlausgänge in Großbritannien und Frankreich für eine um so größere Spannung. Die britische Premierministerin Theresa May hat wegen ihren hohen Umfragewerten Anfang des Jahres Neuwahlen anberaumt. Der Hintergrund dazu war sicherlich, dass Sie auf einen starken Rückhalt durch eine komfortable Mehrheit im Parlament für ihren harten Brexit-Kurs zählen kann. Doch die britischen Wähler machten ihr einen dicken Strich durch die Rechnung. Die konservative Partei mit Theresa May an der Spitze, geht schwächer aus der Wahl heraus als sie hinein ging und verliert Ihre Mehrheit. Im Hintergrund sprechen führende konservative Tories mit oppositionellen Labor-Vertretern über einen weichen Brexit und Theresa May bleibt bei diesen Gesprächen außen vor. Diese undurchsichtige Situation und die unklaren Mehrheitsverhältnisse sorgen für Unsicherheit. Die geschwächte Premierministerin und die damit einhergehenden Veränderungen bei den Brexit-Verhandlungen sorgen in der Folge für eine längere Periode der Unruhe am Markt.

In Frankreich konnte Präsident Emmanuel Macron die Parlamentswahlen als klarer Sieger für sich und sein neu initiiertes Bündnis „La République En Marche“ verbuchen. Die Franzosen zollen ihrem neuen Präsidenten bei der Parlamentswahl ein hohes Vertrauen und entziehen es gleichzeitig den etablierten Parteien. Emmanuel Macron erreicht die absolute Mehrheit und damit er freie Fahrt für seine Reformen, was sich am Markt positiv widerspiegeln wird.

Bei den Baufinanzierungszinsen gibt es wenig Veränderungen
In der letzten Zeit gibt es nur leichte Veränderungen bei den Baufinanzierungszinsen. Für eine zehnjährige Sollzinsbindungen pendelt sich der Zinssatz um die Ein-Prozent-Marke ein. Im Moment gibt es auch keinen Grund, warum es zu einem abrupten Anstieg kommen sollte. Jedoch muss auf die lange Frist weiter mit moderat steigenden Zinsen gerechnet werden, da sich die Märkte langsam an die endende Niedrigzinsphase einstellen werden.

Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung:
kurzfristig: schwankend seitwärts
langfristig: steigend

Entwicklung Leitzins und Inflation

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