Stetige Inflation und die Eurokrise in den Südländern haben dazu geführt,
dass der Leitzins der EZB um
weitere 0,25% gesenkt wurde. Die deutsche Politik mit Frau Merkel an der Spitze
gilt als Befürworter des gesenkten Leitzins und gerät so
in die Kritik der Wirtschaft. Mario Draghi hingegen weist den Druck der Politik
von sich und distanziert sich davon, dass die Zinssenkung ein Produkt der
Forderungen aus Deutschland und anderen nicht schwachen EU Staaten ist. Laut
Informationen soll die EZB sogar
dafür plädieren, das Liquiditätshaltung mit einem Strafzins bedacht wird. Banken
freuen sich natürlich über den erneut gesenkten Leitzins und erhalten
von der EZB Konditionen,
die auf einem erkennbaren und noch nie dagewesenen Rekordtief angesiedelt sind.
Die Kreditvergabe in den Südländern soll mit niedrigen Zinsen wieder in Gang
gebracht und so ein wirtschaftlicher Aufschwung ermöglicht werden. Doch ob diese
Theorie aufgeht oder die Wirtschaft noch schwächer wird, ist derzeit nicht
erkennbar. Bekannt aber ist, dass die Banken ihre Zinsen an den Endverbraucher
noch erhöht haben, obwohl sie selbst das Geld von der EZB zu
äußerst niedrigen Konditionen erhalten.
Trotz niedrigem Leitzins höhere
Kreditzinsen?
Die Politik sieht die Schuld bei der EZB ,
während diese die Schuld von sich weist. Durch eine hohe Arbeitslosigkeit und
Inflation in den Krisenländern gehen die Preise für Immobilien zurück,
Neueinrichtungen oder Anschaffungen sind nicht zu bewerkstelligen und wirken
sich natürlich und sichtbar auf die Wirtschaft in den Krisenländern aus. Lauter
werden die kritischen Stimmen zu Frau Merkel, die trotz mehrfacher Aufforderung
nicht an ihrem Konzept und den Aussagen zur Sparpolitik für Krisenländern, sowie
zur Sanierung von Staatsfinanzen festhält. Inwieweit sich der Rückhalt der
Politik auch auf die deutsche Wirtschaft auswirkt und welchen Einfluss die
niedrigen Leitzinsen auf Dauer
ausüben werden, ist derzeit noch ungewiss. Es sieht danach aus, dass die
Nullzins Politik der EZB die
Sparmaßnahmen unnötig erscheinen und sie von der Agenda der Krisenländer nehmen
lässt. Vor allem arbeitslose Bürger in den Krisenländern schimpfen über
Sparmaßnahmen und fühlen sich in ihrer persönlichen Freiheit durch politische
Strenge eingeschränkt.
Auswirkungen für Deutschland beim Immobilienkauf
Die
Nullzins Politik zeichnet sich in Deutschland auf zwei verschiedenen Ebenen ab.
Während Sparer um ihre Zinsen gebracht werden und enttäuscht reagieren, boomt
der Markt für Immobilien mit rekordverdächtig günstigen Preisen. So werden auch
vielerorts Immobilien angeschafft, die nicht als überlegter Kauf, sondern
aufgrund enorm niedriger Konditionen und praktisch kaum Zinsen erfolgen. Bei
10-jährigen Pfandbriefsätzen von 1,6 Prozent sind die Hypothekenkredite auf
einem historisch tiefem Niveau angelangt und bieten enorme
Finanzierungsvorteile, wenn die Finanzierung langfristig ausgelegt wird. Es
besteht jedoch die Gefahr, dass dadurch in den Euro-Kernländern die nächsten
Immobilienblasen entstehen können. Künstlich tief gehaltene Zinsniveaus
verleiten zu spekulativen Käufen und falschen Investitionen. Wenn in München
oder Frankfurt inzwischen für Mehrfamilienhäuser oder Kapitalanlagewohnungen die
40-fache Jahresmiete bezahlt wird, so ist dies nur nachvollziehbar, wenn die
Zinsen auf dem derzeitigen Niveau bleiben. Bei einer Normalisierung des
Zinsniveaus würde der Multiplikator wieder Richtung der langfristigen
Durchschnitte des 15-fachen gehen, wodurch erhebliche Preisrückgänge die Folge
wären.
Tendenz:kurzfristig: seitwärts
mittelfristig:
seitwärts
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