Dienstag, 21. Juni 2016

Änderung bei KfW-Wohneigentumsprogramm (124)

Die KfW-Bank nimmt zum 22. Juli 2016 einige Änderungen beim Wohneigentumsprogramm 124 vor. Hier werden die maximale Laufzeit auf 25 Jahre und die maximale tilgungsfreie Zeit auf 3 Jahre reduziert. Alle sonstigen Rahmenbedingungen des Wohneigentumsprogramms 124 bleiben jedoch unverändert bestehen.

Was fördert das Wohneigentumsprogramm
Das Kfw-Programm fördert den Kauf oder Bau von selbstgenutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen mit bis zu 50.000 Euro pro Bau- oder Kaufobjekt.

Im Einzelnen sind das:
  • bei Bau:
    • Kosten des Baugrundstücks, wenn Sie es höchstens 6 Monate vor Antragseingang bei der KfW erworben haben
    • Baukosten wie Material- und Arbeitskosten
    • Baunebenkosten für den Architekten, den Energie- bzw. Bauberater, die Notar-, Maklergebühren und die Grunderwerbsteuer
    • Kosten für Außenanlagen
  • bei Kauf:
    • Kaufpreis
    • Kosten für Instandsetzung, Umbau und Modernisierung
    • Nebenkosten wie die Notar- oder Maklergebühren und die Grunderwerbsteuer
  • bei Schenkung oder Erbschaft:
    • Sanierungs- und Umbaukosten
    • Neubaukosten
    • Auszahlung der Miterben
    • Nebenkosten, beispielsweise für den Notar und die Grundbucheintragung
Wie wird ein KfW-Darlehen beantragtWie die KfW-Förderung genutzt und beantragt werden kann, erfahren Sie hier in dem kurzen Video.



Mehr Informationen zum KfW-Wohneigentumsprogramm finden Sie unter:
KfW-Wohneigentumsprogramm (124)

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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Mittwoch, 8. Juni 2016

Zinskommentar Mai 2016 - Kaum Veränderungen bei den Baufinanzierungszinsen

Im April hat die EZB den Leitzins auf einen Rekordtiefstand von 0,0 Prozent gesenkt und sich dazu im Bezug auf die Inflation und die Ankurbelung der europäischen Konjunktur geäußert. Der Bankenstrafzins für bei der EZB geparktes Geld blieb bei -0,4 Prozent. Weiter äußerte sich Draghi über den längeren Zeitraum, in dem der Zins niedrig bleiben und nicht von einer Erhöhung betroffen sein würde. Aus Deutschland hagelte es reichlich Kritik mit der Stimme, dass der Notenbank-Chef mit seiner Entscheidung eine Mandatsverletzung beginge. Draghi äußerte sich bezüglich der Verantwortlichkeit für die Preisstabilität und erwiderte weiter, das die EZB unabhängig ist und nur dem Gesetz, nicht der politischen Motivation folgt. Im gleichen Atemzug sprach der EZB Vorsitz über eine weitere Aufstockung der Anleiheankäufe, die derzeit mit monatlich 80 Milliarden Euro auf der Agenda stehen.

Wird sich der Leitzins in absehbarer Zeit verändern?
Draghis Worten zufolge wird eine Anhebung des Leitzins trotz einer Verdoppelung des Wachstumstempos auf 0,6 Prozent und einer Senkung der Arbeitslosenquote auf 10,2 Prozent nicht erfolgen. Auch die Senkung der Verbraucherpreise im April um 0,2 Prozent nehmen keinen Einfluss, zumal die Grenze der Preisstabilität bei 2,0 Prozent liegt und sich daher in weiter Ferne befindet. Auch die US-Notenbank Fed hat sich nicht über eine Erhöhung des Leitzins geäußert, wobei Experten davon ausgehen, dass es noch in diesem Jahr ein bis zwei Zinsanhebungen geben wird. Diese werden, so die Experten weiter, die im Dezember 2015 begonnene Zinswende fortführen und ausbauen.

Zinsentwicklung über ein Jahr

Finanzierungen haben weiter Hochkonjunktur
Was für den Anleger schlecht ist, erweist sich für Immobilienkäufer und Anschlussfinanzierer als positiver Effekt. Der Beibehalt der expansiven Geldpolitik der EBZ hält die Bauzinsen weiter niedrig und wirkt sich auch optimal auf den Wechsel in eine günstige Anschlussfinanzierung aus. Da auch aus Richtung der FED keine Äußerung zur Veränderung des Leitzins vernehmbar war, wird sich der Zinsmarkt weiterhin schwankend und mit niedriger Performance zeigen. Allerdings bleiben Baufinanzierungen nicht gänzlich von weltpolitischen Themen verschont. Der aktuell heiß diskutierte Brexit könnte weitreichende Folgen und eine Anpassung der aktuell etablierten Handelsbeziehungen haben. Ebenso weiß man nicht, wie sich die Schwäche Griechenlands und die aktuelle Flüchtlingssituation auf den Finanzmarkt und die derzeitige Verzinsung auswirken.

Lange Zinsbindung für Kalkulationssicherheit
Immobilienkäufer und Anschlussfinanzierer sollten für ihren Kredit eine lange Zinsbindung wählen, um dass Zinsänderungsrisiko zu vermeiden. Dadurch kann dann mit einer hohen Tilgung das Darlehen schneller reduziert werden. Für Hausbesitzer, welche eine Anschlussfinanzierung benötigen, ist die derzeitige Zinslage ein attraktives Umfeld.

Tendenz der Baufinanzierungszinsentwicklung: kurzfristig: seitwärts
langfristig: seitwärts

Entwicklung Leitzins und Inflation

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Freitag, 3. Juni 2016

Immobilienkauf gerne in Elternhaus-Nähe

Ob für das gemeinsame Sonntagsessen oder das Babysitting: Gut ein Drittel der deutschen Hausbesitzer wünscht sich eine Immobilie in der Nähe der Eltern. Das geht aus dem Hausbesitzertrend 2015 der Landesbausparkasse (LBS) hervor.

Wenn man jung ist, dann lockt die weite Welt
Viele junge Menschen können es kaum erwarten, von zu Hause auszuziehen und sich von den Eltern unabhängig zu machen. Doch wenn sie dann in späteren Jahren sesshaft werden, eine eigene Familie gründen und eine Immobilie kaufen möchten, zieht es viele wieder zurück in die Nähe des Elternhauses. Ein Drittel der Immobilienbesitzer bevorzugen laut den Ergebnissen des Hausbesitzertrends 2015, einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS, eine solche Lage.
Demnach geben 34 Prozent der befragten Immobilienbesitzer an, dass ihnen die Nähe zum Haus eines Verwandten oder der Eltern beim Hauskauf sehr wichtig ist. Darüber hinaus sind eine gute Infrastruktur (85 Prozent) mit Schulen, Kindergärten, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten, eine gute Verkehrsanbindung (73 Prozent) sowie eine zentrale Lage (60 Prozent) für die meisten Käufer die entscheidenden Kriterien bei der Wahl des Eigenheims.

Immobilienkauf

Für 75 Prozent der von der GfK Befragten ist außerdem die Art der Nachbarschaft von hoher Bedeutung. In einer Umgebung, in der soziale Kontakte gepflegt werden, fühlen sich die meisten Immobilienbesitzer wohler. Darum halten sie auch gerne mal ein Schwätzchen mit dem Nachbarn (89 Prozent) und nehmen Pakete für ihn an (93 Prozent). Sieben von zehn der Befragten haben sich auch schon privat mit ihren Nachbarn getroffen.

Auf eine solide Finanzierung achten
Umso wichtiger ist es, sich Zeit zu nehmen für die Suche nach dem passenden Objekt, denn der Erwerb einer Immobilie ist für viele Menschen eine der größten Investitionen in ihrem Leben. Ebenso von Bedeutung sei eine wohlüberlegte und solide Finanzierung. Noch nie war es so einfach, seinen Immobilienwunsch in die Tat umzusetzen. Wer heute ein Eigenheim kauft, zahlt in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was Immobilienerwerber früher für die Finanzierung aufbringen mussten. Als Immobilienerwerber sollte man 20 bis 30 Prozent der Gesamterwerbskosten in Form von Eigenkapital einbringen und den Rest mit einem Immobilienkredit abdecken. Es sollte auf Sondertilgungsoptionen und die richtige Tilgungshöhe geachtet werden.

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Quelle: LBS