Ein Mann, ein Wort. Doch schaut Euroland aufgrund der Aussagen von Mario Draghi eher
skeptisch auf die Kapitalmärkte und fragt sich, wie lange die Nervosität noch
regiert. Auch wenn der EZB Chef nach der letzten Sitzung wieder beruhigende
Worte für den europäischen Finanzmarkt fand, sind die Bürgerinnen und Bürger
nicht sicher und reagieren eher mit noch größerer Nervosität auf den Markt.
Kurzfristig hat sich zwar der Aktienmarkt beruhigt, doch ob es die Ruhe vor dem
Sturm, oder aber echte Sicherheit ist, bleibt abzuwarten.
Damit das Euroland Boot nicht kentert
Laut neuester
Aussagen möchte Draghi an den
derzeit niedrigen Leitzinsen festhalten und sie unter 0,5% belassen. Große Sorge
um die Kreditwürdigkeit der Wirtschaft in Krisenländern sieht er als Anlass,
Kredite besonders günstig zu vergeben und dies durch den utopisch niedrigen
Leitzins zu forcieren. Draghi strebt die
monitäre Verbesserung der Kapitalmärkte an und findet, mit Leitzinsen in dieser
niedrigen Anordnung genau das Richtige zu tun und eine Basis für
wirtschaftlichen Aufschwung in Krisenländern zu schaffen. Wenn Sie Euroland mit
einem Ruderboot vergleichen, werden Sie maximal 4 Ruderer im Gleichtakt erkennen
und mehrere mit im Boot sitzende Ruderer, die entweder gar nicht oder im
falschen Rhythmus rudern. Das Boot und somit der Euro drohen zu kippen, ziehen
die Ruderer nicht an einem Strang und agieren statt miteinander, gegeneinander.
Auf dem Boot herrscht Chaos und die Trainer, seines Zeichens Politiker stehen am
Ufer und betrachten das Schauspiel aus weiter Ferne. Hier stellt sich die Frage,
warum Zuschauer für eine Vorstellung zahlen obwohl erkennbar ist, dass die
Trainer keine Struktur einbringen und das Boot zum Kentern freigegeben ist?
Strukturprobleme müssen gelöst werden
Die Politik ist
gefragt. Statt Probleme zu wälzen und sich mit finanzieller Unterstützung
freizusprechen ist es notwendig, endlich an strukturellen Veränderungen der
Eurozone zu arbeiten und eine gemeinsame Richtung einzuschlagen. Auf lange Sicht
wird sich der Euro als Gemeinschaftswährung unter aktueller Beobachtung nicht
halten und ist zum Scheitern verurteilt. So wie das Boot derzeit fährt, ist auf
eine Stärkung der schwächsten Ruderer nicht zu hoffen. Vielmehr werden die
Schwachen schwächer und die Starken allein können das Boot nicht zum Sieg
führen. Anstatt kleine Stärkungen zu verteilen und so einen kurzfristigen
Aufschwung zu begünstigen, sollte auf eine neue Struktur gesetzt und so der
Erfolg angestrebt werden.
Aktuelle Zinslage für Baufinanzierungsvorhaben nutzenFür
potenzielle Bauherren ist die Zinslage derzeit immer noch so günstig, dass sich
der Traum vom Eigenheim oder der Eigentumswohnung mit Vorteilen realisieren
lässt. Mit den Aussagen auf der letzten EZB-Sitzung hat Herr Draghi sichergestellt,
dass die Zinsen für langfristige deutsche Staatsanleihen und damit auch die
Hypothekenzinsen in Deutschland für die nächsten Wochen stabil bleiben
sollten. Auch wenn die Zinsen zuletzt etwas angezogen haben, sind die
Baugeldzinsen im historischen Vergleich immer noch extrem tief. Das sollte man
nutzen und auf lange Laufzeiten zurückgreifen. Zu empfehlen ist es auch, die
Tilgung höher zu wählen, damit nicht in zehn oder fünfzehn Jahren immer noch ein
großes Restdarlehen aussteht.
Tendenz:
kurzfristig: seitwärts
mittelfristig:
seitwärts
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